Probleme mit der Prostata
Irgendwann
erwischt sie die meisten Männer: die gutartige Prostatavergrößerung. Es
ist eine normale Alterserscheinung, dass die männliche Vorsteherdrüse wächst.
Medizinisch relevant wird eine vergrößerte Prostata erst, wenn sie
Probleme beim Wasserlassen verursacht. Im Gegensatz zum Prostatakrebs ist
die reine Vergrößerung der Prostata eine gutartige Veränderung des Drüsengewebes.
Während die Prostata bei jungen Männern
etwa die Größe einer Kastanie hat, kann das Organ unterhalb der Blase
bei älteren pfirsichgroß werden. Die Prostata besteht aus 30-50 Einzeldrüsen,
die ein dünnflüssiges Sekret produzieren, das beim Samenerguss die
Spermien beweglich macht. Außerdem pressen die glatten Muskelzellen der
Vorsteherdrüse die Samenflüssigkeit in die Harnröhre und befördern die
Spermien aus den Hoden hinaus. Beim Sex empfinden viele Männer eine
gezielte Stimulation der Prostata als äußerst erregend. Der so genannte G-Punkt
des Mannes ist über den Anus direkt reizbar. Aber auch von außen
kann er massiert werden: Er liegt auf dem Damm unterhalb der männlichen
Hoden.
Typisches Zeichen: Probleme
beim Urinieren
Während die Prostata in der Jugend für Lust sorgt, bereitet sie vielen Männern
im Alter Probleme beim Wasserlassen. Bei den 50-Jährigen sind etwa 20%,
bei den 70-Jährigen rund 50% und bei den 80-Jährigen über 90% so stark
betroffen, dass sie die Prostatavergrößerung (benigne
Prostatahyperplasie oder BPH) behandeln lassen müssen. Der Grund ist,
dass durch ihr Wachstum die Harnröhre verengt wird, die mitten durch sie
hindurchführt. Typische Anzeichen einer gutartigen Prostatavergrößerung
sind:
-
der
Harnstrahl wird schwächer
-
häufiges
Wasserlassen, auch nachts
-
Schmerzen
beim Urinieren
-
das
Wasserlassen dauert deutlich länger als früher
Die Symptome
schränken die Lebensqualität der Betroffen in der Regel deutlich ein.
Der ständige Harndrang und die Angst, es einmal nicht mehr zur Toilette
zu schaffen, können zur sozialen Isolation führen. Das nächtliche
Aufstehen führt zur Übermüdung am Tag und stellt insbesondere für
berufstätige Männer ein großes Problem dar.
Schreitet die Vergrößerung fort, kann die Blase nicht mehr völlig
entleert werden, es bleibt Urin zurück. Das kann zu Entzündungen führen.
Im schlimmsten Fall kann der Mann gar nicht mehr urinieren und muss sich
mittels eines Katheters erleichtern oder operieren lassen.
Die Ursachen des Wachsens sind
nicht eindeutig bekannt
Warum die Prostata im Alter wächst, ist noch nicht eindeutig geklärt.
Wird der Mann älter, nimmt die Produktion der männlichen Sexualhormone,
der so genannten Androgene, kontinuierlich ab. Die Menge der Östrogene,
also der weiblichen Geschlechtshormone, die im männlichen Organismus
ebenfalls geringfügig vorhanden sind, bleibt jedoch gleich. Diese
Verschiebung des Verhältnisses der Geschlechtshormone gilt als
entscheidender Reiz für das zunehmende Wachstum des Prostatagewebes.
Früherkennung kann die Operation hinauszögern
Wenn Sie Anzeichen einer Prostatavergrößerung bemerken, sollten Sie so
früh wie möglich zu einem Urologen gehen. Denn je eher eine
Prostatavergrößerung behandelt wird, desto länger kann die Operation
hinausgezögert werden. Der Arzt kann durch Austasten des Enddarmes mit
dem Finger feststellen, ob die Vorsteherdrüse vergrößert ist.
Muss die Prostatavergrößerung behandelt werden, kann dies auf
unterschiedliche Weise geschehen: In weniger gravierenden Fällen können
Medikamente eingesetzt werden, die eine Erschlaffung der
Prostatamuskulatur oder die Hemmung des Prostatawachstums bewirken. Neben
pflanzlichen Präparaten, wie Brennnesselwurzel, Kürbissamen, Sägepalme
oder Roggenpollen, kommen auch chemisch hergestellte Arzneien
(Alpha-Rezeptorenblocker, 5-Alpha-Reduktionshemmer) in Frage.
Um einer Verschlimmerung vorzubeugen, sollten Prostata-Patienten ihre
Lebensgewohnheiten ändern.
Es ist
ratsam, stark gewürzte Speisen zu meiden und sich regelmäßig zu
bewegen. Auch Sitzbäder oder pflanzliche Präparate (z.B. Kürbiskernextrakt,
Sägepalme) können unter Umständen lindernd wirken. Im fortgeschrittenen
Stadium erfolgt üblicherweise eine chirurgische Therapie, z.B. durch Einführen
eines Operationsinstrumentes über die Harnröhre. Mittels einer
elektrischen Schlinge kann ein Großteil der Prostata entfernt werden. Bei
besonders großen Drüsen oder gleichzeitig vorliegenden Blasensteinen
wird in Ausnahmefällen vom Bauchraum aus operiert.
Gehen Sie jährlich
zur Vorsorgeuntersuchung.
Da es sich um eine Alterserscheinung handelt, gibt es keinen vorbeugenden
Schutz gegen die Prostatavergrößerung. Es ist daher wichtig, das
Wachstum der Drüsen rechtzeitig zu erkennen. Ab dem 45. Lebensjahr sollte
jeder Mann einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung beim Urologen.
Die gleichen Symptome:
Prostatakrebs
Das Prostatakarzinom kann die gleichen Krankheitszeichen wie die gutartige
Prostatavergrößerung verursachen. Es gibt jedoch keine typischen Frühsymptome
für diesen bösartigen Tumor, der zurzeit die zweithäufigste
Krebserkrankung beim Mann ist. Nur durch regelmäßige jährliche
Vorsorgeuntersuchung beim Urologen lässt sich das Prostatakarzinom im frühen
Stadium erkennen und heilen.
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Sex
im Altersheim
Thorupgärden
in Kopenhagen ist ein Seniorenheim besonderer Art: Dort werden den alten Leuten
nämlich regelmässig Pornos gezeigt, auf dem internen Fernsehkanal des Hauses.
„Anfangs fanden einige unserer Damen das abstossend, doch mittlerweile
erfreut sich das Programm aber allgemeiner Beliebtheit“, sagt die
Sozialarbeiterin und Initiantin Maj-Britt Auning.
„Es ist ein Seniorenheim, kein Bordell“
stellt die Dänin erst mal klar. „Ich arbeite seit fast zwanzig Jahren mit
alten und senilen Menschen. Worüber wir hier nebenbei plaudern, das
Sexualleben von 70- oder 80-Jährigen, hat mich lange grübeln lassen. Sobald
Heiminsassen zugaben, sich für das andere Geschlecht zu interessieren, hielt
man sie für perverse Lüstlinge. Sind sie das? Meiner Meinung nach wird es höchste
Zeit, alte Menschen wirklich ernst zu nehmen. Das schliesst, mit Respekt, alle
ihre Bedürfnisse ein, auch die sexuellen.“ Der Erotik-Vorstoss in Thorupgärden
hat sich inzwischen zur sexuellen Revolution für Dänemarks Senioren
ausgeweitet. Heime in und um Kopenhagen nahmen die Idee auf. Darüber hinaus
organisiert dänisches Pflegepersonal auch Termine mit so genannten
„Besuchsfreundinnen“. „Den Service mit Professionellen nutzen bisher nur
Männer, aber solche Hausbesuche werden bald allen gefallen“, schätzt Frau
Auning.
Pornos statt Pillen - weniger Gewalt im Heim dank Pornos.
Die initiative Mittvierzigerin und Vorkämpferin machte nach dem Start
ihrer Porno-Filmreihe eine grosse Entdeckung: „Früher gehörten Gewaltübergriffe
unter den Heimbewohnern zum Alltag. Seitdem wir Pornovideos zeigen, hat es
keinen dieser Zwischenfälle mehr gegeben. Ausserdem ging der Arzneikonsum zurück
– vor allem die hyperaktiven Demenz-Kranken benötigen deutlich weniger
Beruhigungsmittel.“ Voilà. Angesichts solcher Erfolgsdaten applaudiert auch die dänische
Seniorenorganisation:
„Pornografie ist offenbar gesünder, billiger und
einfacher anwendbar als Arzneimittel“
Die Begeisterung wird sogar von einer
Regierungsbehörde geteilt: nach dem Grundsatz, dass „alle Menschen die
gleichen Grundbedürfnisse und Rechte haben“, erarbeitete das dänische
Sozialministerium einen Orgasmus-Ratgeber für den Umgang mit Alten und
Behinderten, „Sexualität trotz Behinderung“. Maj-Britt Auning freut sich
über die Anteilnahme. Sie hat jedoch zu viel Menschenkenntnis, um zu glauben,
dass Vorschriften Probleme lösen. „Dies ist ein wunderbarer Ratgeber, aber
es ändert nichts daran, in der jeweiligen Situation eine sehr persönliche
Entscheidung treffen zu müssen. Wenn Sie jemanden waschen und plötzlich eine
Erektion bemerken, oder wenn jemand beim Masturbieren oder Sex mit einem
Mitbewohner überrascht wird. Das bleiben sehr intime Momente – was genau
heisst da helfen? Diese Fragen werden mit den neuen Möglichkeiten grösser.“
„Ich bekomme Drohbriefe – doch was soll ich bereuen?“
Natürlich hat Frau Auning’s Projekt auch Gegner. Sie erhielt von
Moralfanatikern Drohbriefe, nachdem US-amerikanische und kanadische Medien über
das Pornoexperiment berichteten. „Das macht mir Angst. Wenn ich könnte, würde
ich mich aus der Öffentlichkeit zurückziehen... aber was sollte ich
bereuen?“ Nichts. Ihrem Engagement ist es mit zu verdanken, dass das Tabu
Alterssexualität langsam bröckelt. „Die Gesellschaft öffnet sich, und mit
steigender Lebenserwartung wird das Thema stärker ins Bewusstsein rücken“,
prophezeit Hertha Richter von der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung
in Hamburg.
Nun, liebe Schweizer-SeniorInnen – was halten Sie davon? Sind Sie selber in
einem Seniorenheim und würden Sie sich das wünschen? Wie sind Ihre
Erfahrungen dort bezüglich Sexualität? Wir freuen uns auf Ihre Meinung, die
wir zu späterem Zeitpunkt hier veröffentlichen werden (anonym). Schreiben Sie
an adam@sexualberatung.ch Stichwort
Sex im Altersheim.
Warum
mögen die meisten Männer Pornos und Frauen eher nicht?
Aus meiner langjährigen
Praxis weiss ich, dass auch heute noch viele Leute Mühe haben mit Pornos und
Sexliteratur und nichts damit zu tun haben wollen. Es ist nicht meine Meinung,
dass Pornos heutzutage unbedingt zu einem befriedigenden Sexualleben gehören
und wer sie nicht mag sei altmodisch – vielmehr geht es darum, tolerant zu
sein den Menschen gegenüber, die Pornos mögen, da sie nun mal nicht mehr
wegzudenken sind. Dass natürlich auch da bei zuviel des Guten eine Suchtgefahr
besteht, weiss ich aus Erfahrung.
Hermann, 68 Jahre, verheiratet:
„Ich mag ab und zu im Internet eine Pornoseite angucken, um mich zu erregen.
Früher kaufte ich Sexheftli, doch diese musste ich vor meiner Frau verstecken,
da sie mein Verhalten abstossend findet. Nun hat sie mich am Computer erwischt
und es ist heftiger Streit ausgebrochen.... ist das denn so schlimm, wenn es
doch so viele tun?"
Lieber Hermann,
Sie reagieren wie die meisten Männer - und Ihre Frau wie viele Frauen! Männer
sind auf visuelle Reize aus - Bilder, Film, Fotos oder eine vorbeigehende Frau
auf der Strasse sowie die Frau im Bett bei vollem Licht animieren die Männer
über die Augen. Frauen reagieren eher im Gefühlsbereich, über Berührungen
und Worte. Deshalb werden Videos und Sexheftli vorwiegend von Männern
angeschaut. Diesen Unterschied gilt es wahrzunehmen als Frau. Auch wenn eine
Frau Pornos überhaupt nicht mag, sollte sie dies berücksichtigen und Verständnis
und Toleranz aufbringen für einen massvollen Umgang mit Pornos. Viele Frauen
sind der irrigen Meinung, sie selber genügten dem Mann nicht mehr, er brauche
junge Schönheiten mit grossem Busen oder wohlgeformten Körper, wo sie nicht
mithalten könnten. Sie betrachten das Pornoschauen
als eine Art Fremdgehen. Dabei denkt der Mann keineswegs so – er liebt
seine Frau genauso wie sie ist, das Bilderschauen ist einfach ein Reiz, ein
Kick auf seine Männlichkeit und stimuliert ihn, entweder es sich selber zu
besorgen oder sich auf den Sex mit seiner eigenen Frau zu freuen.
Bei den Sex-Journalen wie bei den Porno-Videos gibt es grosse Qualitätsunterschiede.
Tipp für Porno-Videos: Wenn Sie als Mann möchten,
dass Ihre Frau sich auch einmal einen Pornovideo ansieht, so kaufen Sie nicht
aufgrund des Umschlagbildes einen Film - wählen Sie bewusst qualitativ gute
Videos: "Penthouse"-Pornovideos sind schön gemacht und haben eine
gewisse Ästhetik und Eleganz, deshalb sind diese Filme von den Frauen
bevorzugt. Scheuen Sie sich nicht, mit dem Verkäufer zu reden, suchen Sie
einen Video-Verleih mit kompetentem Verkaufspersonal - meiden Sie dunkle Sexläden
für den Videokauf, wo Männer wie kleine Buben schüchtern und im Stil von
„Hoffentlich sieht mich Keiner" umherschleichen! Fast jede Frau wird in
diesen Filmen Szenen finden, die ihr gefallen - andere überspringen Sie mit
der Vorlaufvideo-Taste.
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Wussten Sie das?
Impotenz
durch Rauchen
Bluthochdruck
und Zigaretten sind für eine 26 Mal höhere Impotenzrate bei Männern
verantwortlich. Das haben US-amerikanische Forscher des Wake Forest
University Baptist Medical Center in einer neuen Studie festgestellt.
Rauchen wirke sowohl akut als auch chronisch auf die Erektion, sagt
Studienleiter John Spangler.
Selbst bei ehemaligen Rauchern sei das Risiko noch immer elf Mal größer
als bei Nichtrauchern. Der Zigarettenkonsum wirke sich auch negativ auf
die Durchblutung des Penis aus. "Durch die Verhärtung von Arterien
und die Verengung von Blutgefäßen in der Beckengegend kommt es zu einer
Blutunterversorgung des Penis", erklärt Spangler.
Alle Patienten mit einer so genannten erektilen Dysfunktion (ungenügende
Erlangung der Steifheit des Gliedes) sollten auf ihre Rauchgewohnheiten
untersucht werden, empfiehlt der Wissenschaftler. Außerdem sollten Männer
über die schwerwiegenden Folgen des Zigarettenkonsums informiert werden.
"Erektile Dysfunktionen und Blutdruck stehen ohne Zweifel miteinander
in Verbindung."
Allein
in Großbritannien gebe es rund 100.000 Männer zwischen 40 und 50, die
aufgrund des Tabakkonsums impotent sind, vermuten Experten.
Ian Banks, Sprecher der
British Medical Association (BMA) erklärte gegenüber BBC, dass bereits
bekannt war, dass Rauchen und Bluthochdruck Auswirkungen auf die Potenz hätten.
Neu sei hingegen die Dimension. "Die Botschaft ist eigentlich
einfach: Aufhören mit den Zigaretten", sagte der Mediziner.
Weitere Risikofaktoren für
Impotenz: Stress, Alkohohl, Übergewicht und Bewegungsmangel.
In
vielen Fällen sind es körperliche Ursachen, die eine Abklärung beim
Arzt benötigen. Häufig stehen
zwei Probleme im Vordergrund: Einmal das schon in jüngeren Jahren mögliche
Auftreten psychischer Ursachen, bei welchem durch Verunsicherung, Versagerängste
und Stress eine Unterbrechung des Erregungsablaufes eingeleitet wird. Bei
den älteren Männern kann es eine altersbedingte zunehmende
Durchblutungsstörung sein. Diese wiederum haben viele Senioren ihrem
eigenen ungesunden Lebenswandel zuzuschreiben: Rauchen, Alkohohl, Übergewicht
und Bewegungsmangel.
Sich
regen bringt Herz und Sex reichlich Segen.
Dass bei mangelnder Bewegung tatsächlich Impotenz droht, wurde in einer
neuen Studie an der Bostoner-Universität erwiesen. 600 Männer zwischen
40 und 70 wurden über Jahre untersucht. Mit 200 Kilokalorien (entspricht
ca. 3km tägliches marschieren) sei das Soll für eine volle Potenz erfüllt,
so die Experten. Es geht um die bessere Durchblutung der Organe, die
besonders anfällig auf einen Sauerstoffmangel reagieren: das Herz und die
männlichen Fortpflanzungsorgane. Der Penis reagiert noch sensibler auf
eine Minderdurchblutung als das Herz – deshalb kann auch Impotenz
als Frühwarnsignal für einen späteren Herzinfarkt gelten. Ein Trost:
Die Experten stellten fest, es reiche, wenn Männer erst in mittleren
Lebensjahren mit der körperlichen Ertüchtigung beginnen.
Dies
gilt jedoch nicht für die drei andern genannten Risikofaktoren für
Impotenz: Rauchen, Alkohohl und Übergewicht.
Würden
die Laster Rauchen, Alkohohl und Übergewicht erst in mittleren Jahren
aufgegeben bzw. bekämpft, sei es zu einer Prävention einer Impotenz
bereits zu spät... Wie steht es wohl damit bei den Frauen? Sie sind zwar
nicht von der Impotenz-Angst bedroht, doch es gilt: Wer sich zuwenig
bewegt, hat immer weniger Lust – Bewegung ist Leben und erzeugt Lust und
Freude, Lust am Leben und damit auch Lust am Sex. Also – ob alt oder
jung , es ist nie zu spät für einen der besten Vorsätze: sich regen
bringt Segen!
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