I N H A L T

Einleitung

Was ist Lust

Lust – was ist das eigentlich?
Lust am Leben – Lust am Sex

Problemanalyse

Lust braucht Zeit
Wo ist sie hin, die Erotik von damals?
Spielen Sie mit Ihrer Phantasie
Wecken Sie Ihre Sinnlichkeit

Therapeutische Übungen

Lustritual 1
  Entspannung
Paradies-Ort
Luxus für Körper und Geist: 
Die Massage
Lustritual 2  Partnermassage

 


Lustritual 3
Partner verwöhnen
Die hohe Schule der Selbstliebe
Lustritual 4  Energie aufladen
Der Sexmuskel
Lustritual 5  Beckenbodenmuskel  
Lustritual 6
  Wie sieht es aus, 
mein Geschlecht?
Mein Geschlecht – mein Heiligtum

Die orgastische Frau

So wichtig der Orgasmus ist - 
so unwichtig ist er!
Verschiedene Orgasmus-Arten
Der G-Punkt

Über Sex reden

Die hohe Schule der Liebessprache

 


Mit allen Sinnen


Angst vor Gerüchen
Gleitmittel
Hygiene der Vagina
Sage mir, wie du isst, 
und ich sage dir, wie du liebst.

Tantra

Dr. Coué: Sex beginnt im Kopf

Schlusswort

Kurse, Seminare, Online-Therapien
Psychologische Beratung,



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Das Ausdrucken von Femina 7


 

 

 

 

 

Einleitung

Dieser Ratgeber ist allen Frauen in jedem Alter gewidmet, und natürlich ebenso allen neugierigen Männern, die damit lernen, mehr Verständnis aufzubringen für ihre Partnerinnen. Natürlich gibt es auch Männer mit dem Unlust-Problem – auch diese können daraus viel lernen.

Das Lesen von Anleitungen, Ratschlägen bringt noch nichts ausser einer Idee. Erst der eigene Wille zur Veränderung, konkrete Schritte, alleine, mit Partnern oder im Freundeskreis können Ihr Leben verändern. Jede Veränderung braucht sowohl das Abschiednehmen von gewohnten Mustern wie das Finden von neuen Verhaltensweisen. Jeder einzelne Mensch kann sich verändern, egal was früher geschah oder welche Probleme er hat. Ein schwieriger, aber gangbarer Prozess. Dieser Ratgeber möchte Mut machen, mit neuen Möglichkeiten zu experimentieren.

Alle Übungen im Ratgeber beruhen auf zahllosen Erfahrungen und sind von Fachexperten und in vielen Kursen seit Jahren erprobt. Einiges wird Ihnen vielleicht langweilig oder ausgefallen vorkommen, während eine andere Frau gerade dies als aufregend empfindet... daher wird es sicher persönliche Vorlieben für das eine oder andere geben.
Bitte lesen Sie alles zuerst ganz durch. Danach entscheiden Sie, womit Sie beginnen möchten. Da eine tiefwirkende Veränderung Ihres sexuellen Verhaltens ein paar Monate Zeit braucht, ist es sinnvoll, während einiger Zeit sich nur mit einem Kapitel oder einer Übung intensiv zu befassen, bis Sie alles intus haben. Lieber einige Minuten täglich als alle 14 Tage 2 Stunden. Auch hier gilt: Übung macht den Meister – und auch kleine Schritte können viel bewirken!

Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich.
Abraham Lincoln

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Was ist Lust

Wer mit der Lust seine liebe Last hat, ist alles andere als in der Minderheit.
Es ist falsch, zu glauben, dass Liebe einfach immer automatisch funktionieren sollte – sie will gekonnt und somit gelernt sein. Genauso wie es nur in der Phantasie der Männer den Mann gibt, der immer kann, gibt es auch keine Frau, die sozusagen auf Knopfdruck immer Lust hat. Lustlosigkeit ist weit verbreitet und die Gründe sind vielfältig: Stress, Überforderung, Kleinkindphase, Druck, Ängste, Verletzungen, Mangel an Zuwendung, Gewohnheit.

Im Kern ist die sexuelle Appetitlosigkeit oft darin zu suchen, dass Paare eine einseitige Sexualität leben, ohne dies zu wissen. In den Medien begegnen wir meist nur der wilden und lauten Seite der Sexualität - von der ruhigen und bewussten Seite spricht kaum jemand.
Frauen und insbesondere Mütter leiden unter der einseitigen Sexualität am meisten und reagieren mit Rückzug und Abkehr. Diese Art der Sexualität kann die Vagina unempfindlich machen. Eine Vagina, die nicht (mehr) fühlt, hat auch keine Wünsche und somit keine Lust.

„Manchmal trauere ich den Nächten vergangener Zeiten nach.
Manchmal fühle ich mich unter Druck gesetzt;
er denkt, ich begehre ihn nicht mehr,
aber das stimmt nicht, ich liebe ihn sehr.“

Lust – was ist das eigentlich?
Können wir sie produzieren oder kommt und geht sie, wie sie will? Wo und wann entsteht sie? Lust ist ein Lebensgefühl, das uns tagtäglich begegnet in allen möglichen Bereichen – beim essen, arbeiten, lieben, im Sport – wir können gar alles tun entweder mit Lust oder eben lustlos. Ein „Spielverderber“ ist ein Lustverderber, wir haben dann keinen Spass mehr an der jeweiligen Tätigkeit.

Lust am Leben – Lust am Sex
Kleine Kinder sind wahre Wollustbündel. Ständig begehren sie lustvolle Genüsse. Sie empfinden durch die Haut, den Mund und durch die Bewegungen, bis sie dann durch die Eltern eingeschränkt werden und mit der späteren moralischen Zensur die Erotik und Sinnlichkeit nur noch im sexuellen Bereich finden, anstatt im ganzen Körper.
Viele Menschen sind weitab jeder Lust und Freude – sie finden, das Leben sei nun mal „beschissen“ und voller Probleme. Wenn Sie oft so denken, so wird sich keine Lust auf keinem Gebiet einstellen.

Wenn wir also unsere Lust wieder entdecken möchten, müssen wir unser „Babyfeeling“ ausgraben – es ist alles noch da, in uns drinnen. Wir dürfen Lustgewinn also nicht nur auf den sexuellen Bereich beziehen, das ist eine unsinnige Selbstbeschränkung. Lust findet sich überall, sofern wir bereit sind zur Hingabe. Wir müssen lernen, stets zu lieben, was man tut. Essen, trinken, laufen, baden, zu arbeiten, Sex zu haben, zu schlafen, zu sprechen – all das können Sie lustvoll bewusst oder lustlos und schlapp machen – die Wirkung auf andere bleibt nicht aus.  


Problemanalyse

Die folgenden Fragen können Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Lustlosigkeit aufzuspüren und auf spezielle Übungen in diesem Ratgeber mehr Gewicht zu legen. Verlieren Sie aber nicht zuviel Zeit damit, herausfinden zu wollen, warum sie unter  Lustlosigkeit oder Orgasmusschwierigkeiten leiden – sämtliche Übungen werden Ihnen helfen, die Lust wiederzufinden – je mehr Sie daran arbeiten, je schneller.

Könnte es sein, dass Ihr Partner immer zu schnell eindringt, bevor Sie richtig erregt sind?
Vielleicht ist er sich nicht so sicher, wie er Sie am besten erregen kann. Ihre Aufgabe ist es, dies ihm zu erklären und zu zeigen. Dabei helfen Ihnen besonders die Übungen der Selbstliebe sowie Luxus für Körper und Geist: Die Massage.

Denken Sie, dass Ihr Partner phantasielos und ein zu wenig guter Liebhaber ist?
Die Übungen Spielen Sie mit Ihrer Phantasie sollten Sie selber als Frau in die Hand nehmen – wenn Sie sich selber und Ihren Körper gut kennen, so sind Sie Ihrem Mann die beste Lehrmeisterin.

Denken sie vermehrt beim Sex daran, wie Sie es dem Partner recht machen können?
Ein ausgeprägter Wunsch, es dem Partner gut machen zu wollen, heisst, dass sich solche Frauen im allgemeinen Männern gegenüber unsicher fühlen. Lernen Sie, selbstsicherer zu werden und sich auch mal in den Vordergrund zu stellen. Konzentrieren sie sich auf einem Gebiet, dass sie gut können, und gehen dann langsam weiter zu neuen Ufern, wo Sie versuchen, die erste Geige zu spielen. (Sollten Sie speziell Ihr Selbstbewusstsein stärken wollen, so fragen Sie mich nach einer entsprechenden Therapiemöglichkeit, ich helfe Ihnen gerne dabei.)

Gibt es für Sie schwankende Perioden der Lust, mal so mal so?
Viele Frauen beobachten bei bestimmten Monatszyklus-Tagen vermehrte oder verminderte Lust, ebenso bei Stress, Müdigkeit oder Problemen. Reden Sie mit Ihrem Partner darüber, aber benutzen Sie dies niemals als Ausrede, wenn Sie keinen Sex möchten. Es gibt auch ganz grundlos einfach Tage ohne Lust.

Haben Sie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr?
Eine gewisse Angst beim ersten Freund oder einem neuen Partner führt oft zu unbewussten Verspannungen mit Schmerzen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Scheide sei zu eng, ist meist die Muskulatur unwillkürlich verspannt, auch wenn Sie denken, sie seien ganz gelöst. Machen Sie die Übungen der Selbstliebe regelmässig, um Vertrauen in Ihren Körper zu entwickeln.

  • Gewisse Antibaby-Pillen können ein Austrocknen der Scheide verursachen.
  • Wenn Sie häufig Harndrang haben, kann eine Entzündung der Harnwege vorliegen, die vom Arzt behandelt werden muss.
  • Wenn Sie im Klimakterium, in der Menopause sind, kann sich die Feuchtigkeit und manchmal die Lust reduzieren – nehmen sie Gleitmittel und suchen Sie nach phantasievollen neuen Liebesspielen.
  • Auch Badezusätze, Waschmittel, Kondombeschichtungen können Allergien und Schmerzen verursachen. Wenn das wunde Gefühl nach dem eindringen noch mehrere Stunden anhält, so achten Sie darauf.
  • Wenn Sie nur Schmerzen haben, wenn Ihr Partner sehr tief eindringt oder nur in einer bestimmten Stellung, so kann dies von einem Druck auf den Muttermund her kommen, wenn Ihre Gebärmutter einen Knicks nach hinten hat. Versuchen Sie eine andere Stellung. Wenn alles nichts hilft, so rate ich Ihnen zu einem Arztbesuch, um organische Ursachen auszuschliessen.

Kommt Ihr Partner zu schnell, d.h. innerhalb weniger Minuten?
Dafür gibt es einfache Methoden für den Mann, um ein Meisterlover zu werden, der stundenlang lieben kann, ohne abzuspritzen. Ich habe in Erosbulletin 5 (auf der Homepage Frame „länger lieben“) gezielte Übungen von Sexualtherapeuten beschrieben, um die Potenz wirksam zu erhöhen und zu lernen, das Glied steif zu halten, solange Mann will. Alle Methoden sind seit Jahren bewährt, ich kann sie bestens empfehlen.

Denken Sie ständig an etwas anderes beim Sex?
Die Übungen Meine Gedanken schweifen beim Sex ständig ab sowie Lustritual 1 Entspannung können Ihnen helfen, ganz im hier und jetzt zu bleiben.

Masturbieren Sie regelmässig?
Wenn Sie die Selbstbefriedigung nicht mögen, könnte es sein, dass Sie unbewusste Schuldgefühle, Schamgefühle oder Ängste haben. Masturbation ist die einfachste Art für jede Frau, herauszufinden, auf welche Reize sie anspricht. Zudem hält die Selbstliebe das sexuelle Interesse wach, das ohne regelmässigen Sex leicht dahinschwinden kann. Machen Sie neue Experimente damit wie in Die hohe Schule der Selbstliebe beschrieben.

Sind Sie oft kurz vor dem Höhepunkt und doch kommt der Orgasmus nicht?
Es könnte sein, dass Ihr Partner nicht merkt, dass die Erregung abflaut, sobald er aufhört zu stimulieren – zeigen oder sagen Sie ihm das. Wichtig ist auch das Training des Liebesmuskels sowie das Finden und Stimulieren des G-Punktes, siehe Wie finde ich den G-Punkt?

Sind Sie über die Qualität Ihres Orgasmus enttäuscht?
Je mehr Sie selber und mit dem Partner Ihre Orgasmusfähigkeit trainieren, je länger und intensiver wird Ihr Orgasmus werden. Mehr dazu unter Die orgastische Frau.

Fällt es Ihnen schwer, sich ganz hinzugeben? Machen Sie sich immer Gedanken, ob es klappt mit dem Orgasmus?
Es gibt Leute, Frauen wie Männer, die meinen, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen. Für solche Frauen ist der Gedanke, sie könnten von einem Orgasmus fortgeschwemmt werden, furchterregend oder sie denken, dass sie sich lächerlich und unattraktiv machen für den Partner bei Verlust der Kontrolle. Machen Sie sich frei von diesen Zwängen und versuchen Sie, sich zu entspannen, sich Zeit zu nehmen und Vertrauen aufzubauen. Machen Sie regelmässig die Übungen Lustritual 1 Entspannung.

Denken Sie, Ihr Partner sollte wissen, was Ihnen Spass macht?
Das kann zwar eine ganz romantische Ansicht sein, doch in Sachen Sex ist es besser, Sie verlassen sich nicht aufs Gedankenlesen. Erwarten Sie nicht immer, dass alles perfekt ist, sondern ergreifen Sie die Initiative und unternehmen Sie etwas, reden Sie mit Ihrem Liebsten wie in Wie sage ich’s meinem Partner? beschrieben.

Ist Ihr Sexleben zur Routine geworden, immer gleich?
Eine sexuelle Routine kann nicht von heute auf morgen abgeschafft werden. Wenn Ihre Partnerbeziehung ansonsten gut ist und Sie sich lieben, so sollten Sie sich gemeinsam nach neuen Anstössen umsehen. Nutzen Sie Phantasie und Tagträume, machen Sie „was wir noch nie machten -Tage oder Abende“. Mehr darüber unter Wo ist sie hin, die Erotik von damals?

Haben Sie Lust auf Liebe?
Wenn eine Frau geliebt werden will und nicht Liebe, sondern Sex bekommt, verliert sie mehr und mehr ihre Lust. Kennen sie das?: In der Anfangsphase der Beziehung war alles stimmig. Lust und Verliebtheit sind ineinandergeflossen. Es gab viel Raum für Zärtlichkeit und für den spielerischen Umgang miteinander. Die Lust wurde wie auf einem Silbertablett serviert und sie war stets „zum Greifen nahe“.

Mit der Zeit wurde es immer schwieriger, in die Lust und ins körperliche Empfinden einzutauchen. Zu dem: „ich habe keine Lust“, gesellte sich mehr und mehr ein NEIN, eine Abwehr, ein Vermeidungsverhalten. Wenn der Partner Nähe wollte, zog sich in Ihrem Innern etwas  - mehr oder weniger stark spürbar – zusammen und "macht zu", wollte ausweichen und sich zurückziehen. Zum Beispiel am Abend: eigentlich wäre es Zeit ins Bett zu gehen. Ihr Partner liegt schon im Bett und sie machen extra lange im Bad, erledigen noch Dinge, … und sind dann erleichtert, wenn Ihr Partner schon schläft. Sie verstehen diese Unlust und das Ausweichen eigentlich nicht, weil Sie Ihren Partner im Grunde lieben. Sie denken, "mit mir stimmt etwas nicht". Lassen Sie solche Selbstzweifel sein.

Wahrscheinlich ist, dass nicht Sie nicht OK sind, sondern der Sex selbst. Und, dass Sie sich von der Art, wie Sie und Ihr Mann Sexualität gelernt haben, im Grunde nicht angezogen fühlen. Vielleicht sind Sie ein Typ Frau, der viel stärker auf die Liebesanteile im Sex anspricht. Und Hand aufs Herz: haben Sie jemals gelernt, wie man sich körperlich liebt? Würden Sie und Ihr Mann wissen, wie man Liebe macht statt Sex, könnten Sie sich mehr und mehr entspannen, und aus dem NEIN des Körpers wird Schritt für Schritt ein JA. Sie finden wieder Vertrauen in sich und Ihren Körper und können mit Phasen von Unlust gelassen umgehen. Denn eines gilt für alle: Unlust ist normal. Es gibt niemand, der nicht auch Phasen von Unlust kennt – vor allem in einer Dauerbeziehung.  

Lustkiller Nummer 2: die unausgesprochene Angst


Lust braucht Zeit
Hingabe und Genuss muss man sich gönnen. Wenn wir bedenken, wie viel Zeit und Hingabe etwa.viele Männer an der Pflege ihres Autos investieren – oder wie wir uns Zeit nehmen für ein gutes Essen oder uns schön zurechtzumachen. Wenn wir beginnen, ebenso achtsam und mit Hingabe mit dem Lieben und dem Sex umzugehen, verändert sich sehr viel. Eine wirklich tiefe Lust im Körper beim Sex stellt sich nicht immer in wenigen Minuten ein, sondern der Körper braucht Zeit, sich umzustellen – Blutkreislauf, Nerven, Haut, Wahrnehmung stellt sich langsam um. Nur so kann sich ein ganzheitliches Lustgefühl entfalten.  

Ein Grossteil der Männer
und viele Frauen lernen intensivere Formen
des Liebesspieles gar nie kennen,
sie machen jahrelang die gleiche oberflächliche Nummer.

Betrachten Sie Ihr früheres Liebesleben, zu Zeiten, wo die Lust noch intensiv war.
Hatten Sie einfach spontan Lust, ohne sich auf etwas einzustellen oder vorzubereiten? Nahmen Sie sich immer Zeit für die Liebe, liessen alles stehen und liegen, auch wenn Sie wie heute viel beschäftigt waren? Wie steht es mit Ihrem Partner – nimmt er sich viel Zeit für Sie, wie früher? Denken Sie manchmal, bei einem andern Partner hätten Sie mehr Lust?

Wo ist sie hin, die Erotik von damals?
Bestimmt kennen Sie das: In einer neuen Affäre flattert es im Bauch, und die Lust auf Sex ist wie automatisch da, immer wieder. Es wird vom zusammenwohnen oder vom Heiraten geredet und jeder meint, es gehe immer so weiter. Sobald daraus eine längere Beziehung wird, verflacht das Begehren, und die Erotik lässt nach. Es schleichen sich Gewohnheiten ein, und es wird kaum noch Neues ausprobiert – man arrangiert sich so bequem wie möglich.

Doch jeder Mensch spricht auf Neues immer wieder an – Ferien, neue Arbeit, andere Wohnung – all das gibt uns immer wieder neue Energie, um lustvoll anzupacken und die anfallenden Probleme zu meistern. Genauso geht es auch in einer Partnerschaft – solange sie neu ist, ist sie von täglicher Lust begleitet, und sobald sie Alltag wird, lässt die Energie nach.

Dass ein Partnerwechsel wie ein Sockenwechsel natürlich keine innere Befriedigung bringt, wissen wir alle – tiefe Liebe,  Geborgenheit und Vertrauen würden wir damit nie kennen lernen. Also geht es darum, die Liebe und Erotik aktiv zu pflegen, wie wir auch unsere Pflanzen stets wieder giessen – und zwar regelmässig mit dem Partner zusammen. Es gibt viel mehr Möglichkeiten, die Sexualität zu aktivieren und zu kultivieren, als wir uns vorstellen können. Vielen fällt es leichter, die Arbeit, Sport oder Geistiges zu kultivieren – da gibt es auch haufenweise Kurse und Angebote – aber „Liebeschulen“ gibt es nur wenige.

Wenn sie Ihren Partner lieben und weiterhin 
mit ihm zusammenbleiben möchten, so sollten Sie 
Ihre gemeinsamen Stunden auch liebevoll gestalten und pflegen.

Nathalie, 36, verheiratet:
....und mit Haus und Kinder bin ich vollauf immer beschäftigt, auch mache ich meinem Mann die Buchhaltung... wir hatten einfach nie Zeit und Lust für Sex, ab und zu ein schnelles Spielchen...,bis wir uns einigten, den Donnerstag-Abend als Liebesabend einzuführen. Einmal macht er, einmal ich ein kleines Programm bereit, Fernsehen ist tabu...

Versuchen Sie, eine Vereinbarung zu treffen, um regelmässig einige gemeinsame erotische Stunden zu verbringen. Ein solcher Abend muss natürlich nicht zwingend mit Sex enden, aber je mehr Sie sich phantasievoll etwas Besonderes ausdenken, je erotischer wird Ihr Liebesleben. Deshalb:

          Spielen Sie mit Ihrer Phantasie

  • Gehen Sie mal „unten ohne“ in den Ausgang, mit einem Jupe oder Rock bekleidet ohne Slip darunter. Sie werden die ganze Zeit ein abenteuerliches geheimnisvolles Gefühl haben dabei. (Sollten Sie beim Tanzen schwitzen und Bedenken haben, dass da unten etwas riechen könnte, so nehmen Sie ein Feuchttüchlein mit und verschwinden auf die Toilette zwischendurch.)
  • Sich gegenseitig einölen. Machen Sie einen romantischen Abend mit Kerzen, kaufen Sie ein spezielles Massageöl  und massieren Sie sich gegenseitig mit viel Öl. Dann sind beide Körper glitschig (Badetuch aufs Bett) und jede Bewegung und Sex ist plötzlich aufregend anders und lustig.
  • Sagen Sie mal im Alltag tagsüber plötzlich: Ich will jetzt dein Geschlecht lecken - er wird es gerne haben, auch ohne anschliessenden Sex.
  • Leihen Sie einen Pornovideo - aber nicht irgendeinen, sondern verlangen Sie Penthouse-Pornovideo - sie sind das, was Frauen gerne sehen, scharf aber ästhetisch, schön und romantisch.
  • Spielen Sie Theater. Überraschen Sie Ihren Partner mit einer ganz ungewohnten Verkleidung – Anregungen dazu finden Sie im Kostümverleih-Laden. Ob Doktor, Krankenschwester, Jäger, Tante Emma – Spass ist sicher!
  • Machen Sie mal Sex im Freien und an ungewohnten Orten – ein Picknick im Wald, ein Ausflug in die Berge, eine Hotelübernachtung, eine Nacht-Zugfahrt im Schlafwagen.
  • Wenn Sie Kinder haben, so nehmen Sie sich Zeit, eine gute Kinderbetreuung zu finden für solche speziellen Anlässe.

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Wecken Sie Ihre Sinnlichkeit

Entspannung
Nur wenn Sie sich völlig entspannen, können Sie guten Sex haben. Wenn Sie von einem langen Tag nach Hause kommen, sind Sie müde und noch voller Eindrücke – ebenso Ihr Partner. Sie sehnen sich nach Ruhe, aber manchmal haben Sie das Gefühl, es sei nun doch wieder mal an der Zeit, Sex zu haben. Das dies nicht sehr erfüllend sein kann, liegt auf der Hand; Körper und Seele brauchen Zeit, sich umzustellen. Sollten Sie nicht Willens sein, ein Vorbereitungsritual zu schaffen, um aus dem Alltag auszusteigen und abzuschalten, so ist es besser, sie belassen es beim kuscheln und einschlafen und sagen dies auch, um alle eventuellen Erwartungen aus dem Feld zu räumen.

Meine Gedanken schweifen beim Sex ständig ab...
Viele meiner Ratsuchenden beklagen sich, dass sie sich beim Lieben nicht genug konzentrieren können, dass ihre Gedanken abschweifen. Unsere Gesellschaft scheint oft so kopflastig zu sein, dass wir zeitweise nur noch vom Hals an aufwärts empfinden und alles unterhalb nicht mehr beachten.

Um Sex wirklich geniessen zu können, müssen wir lernen, abzuschalten, gewissermassen mittels der Löschtaste die Alltagsgedanken in den Papierkorb befördern und die Körperfühldateien öffnen. Schöner Sex hängt von Entspannung und Spannung ab. Die Muskelspannung und damit Nervenenergie ist ein grundlegender Teil des Geschlechtsaktes, und daher müssen Sie lernen, Ihre Muskeln in kurzer Zeit kontrolliert anzuspannen und wieder zu lockern. Das ist gar nicht so leicht, wie es aussieht und es braucht Übung. Den einen fällt es leichter, den anderen schwerer.

Viele glauben, körperliche und geistige Entspannung seien zwei verschiedene Sachen – in Wirklichkeit aber sind es nur zwei Aspekte des selben Problems. Wenn Sie nämlich den Körper ganz entspannt haben, merken Sie, wie auch der Geist frei wird. Es gibt unzählige Techniken zur Entspannung, nachfolgende Übung ist einfach und wirksam. Es gibt im Handel auch spezielle Meditations- und Entspannungskassetten und Musik, die sehr wohltuend und hilfreich sind.


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         Therapeutische Übungen

         

            Lustritual 1 Entspannung

  • Setzen oder legen Sie sich hin und atmen Sie tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und verlängern Sie das Ein- und Ausatmen. Danach entspannen Sie das Gesicht, Wangen, Mund, Stirn, den Oberkörper, Schultern, Arme und dann den Unterkörper, Beine, Füsse: Spannen Sie den jeweiligen Muskel stark an, dann lockern Sie. Nach einigen Versuchen sollten Sie fähig sein, die Muskeln zu entspannen, ohne sie vorher anzuspannen. Lassen Sie das Lockern jedes Muskels auf sich wirken.

  • Stellen Sie sich vor, dass ihr ganzer Körper immer schwerer und schwerer wird. Wenn Sie wirklich ganz entspannt sind, könnte jemand z.B. Ihren Arm hochheben und er würde sich anfühlen wie eine leblose Stoffpuppe.

  • Wenn Sie sich schwer und wohl fühlen, entspannen sie Ihren Geist: Alle Gedanken, die kommen, packen sie in eine Wolke und lassen sie vorbeiziehen, immer wieder, bis Sie feststellen, dass Ihr Geist klarer geworden ist.

            Paradies-Ort

  • Suchen Sie nun Ihren persönlichen Paradies-Ort, wo sie Zuflucht nehmen können. Das kann ein Berg, Wasser, bestimmtes Gebäude ect. sein, ein Ort ganz nach Ihren Vorstellungen, der für Sie Entspannung bedeutet.

  • Was sehen Sie dort? Wie ist die Temperatur? Das Wetter? Was riechen oder schmecken Sie? Denken Sie nochmals an Ihre Atmung in dem Sinne, dass Sie beim Einatmen Frieden und Entspannung in Ihren Alltag bringen werden. Dann beenden Sie das Entspannungsritual, indem Sie tief einatmen, sich strecken und recken und die Augen öffnen.

  • Schon nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, dass sich der Körper weniger leicht versteift. Immer, wenn die Spannungen wieder erscheinen, machen Sie die Übung wieder vermehrt – Sie müssen konsequent sein, denn wenn ein Partner verkrampft ist, sind keine guten Bedingungen für schönen Sex gegeben. Achten Sie also auf Ihr Körpergefühl; so lernen Sie:

  • festzustellen ob Sie verkrampft sind oder nicht - die physische und geistige totale Entspannung - die Beherrschung der Muskeln, die Sie beim Liebesspiel brauchen.

      Üben des Rituals:
1x täglich, solange bis Sie die Entspannung auch beim Sex beherrschen.


Wie gelange ich zur sofortigen Entspannung beim Sex?
Stellen Sie sich Ihren „Paradies-Ort“ vor und verweilen Sie dort.
Konzentrieren Sie sich auf jene Muskelpartien, die am ehesten verspannt sind und entspannen sie diese wie beim geübten obigen Ritual.
Atmen Sie bewusst und tief, und bei jedem Einatmen atmen sie Frieden und Entspannung ein. Schalten Sie die Verstandesebene aus, spüren Sie Ihren Körper und nehmen Sie Verbindung zu Ihrem Partner auf.

Luxus für Körper und Geist: Die Massage
Den Körper eines anderen zu streicheln, ist eine besondere Quelle der Lust. Wenn Sie die wohltuende Wirkung einer Partnermassage noch nicht kennen, haben Sie ein grosses lustvolles Vergnügen noch vor sich. Vielleicht denken Sie, Sie könnten nicht massieren oder es brauche einen Kurs dazu – das stimmt nicht. Jeder Mensch, auch Kinder haben die ganz natürliche Gabe, einen andern zu streicheln und mit den Händen auszuprobieren, was man alles für Bewegungen machen kann, die gut tun. Eine Massage kann für sich allein ein lustvolles Vergnügen sein oder sie kann auch einen Einstieg zu gutem Sex sein. Wenn Sie rein freundschaftlich jemanden massieren, muss da keinerlei Sex überspringen, obwohl viel Energie da ist. Eine Massage ist immer Ausdruck von Liebe, ohne das würde ja kaum jemand einem andern eine halbe Stunde volle Aufmerksamkeit schenken.

Die Massage ist nicht nur eine körperliche Wohltat,
sondern auch eine seelische,
ein warmes gutes Gefühl entsteht,
das Sie als Paar zusammenführt -
geniessen Sie es!

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             Lustritual 2 Partnermassage

         Anleitung zu einer liebevollen und lustvollen Partner-Massage

  • Sprechen Sie darüber, ob eventueller Sex dazukommen darf oder nicht. Legen Sie fest, wer massiert, und machen Sie ab, dass beim nächsten Mal der andere drankommt – Fairness muss sein. Am gleichen Abend abzuwechseln, bringt nur Unruhe.

  • Richten Sie es sich warm und behaglich ein, ev. mit Kerzenlicht und Düften und passender Musik. Bei Beginn der Massage sollte auch die Musik von vorne beginnen, denn es hilft Ihnen, solange weiterzumachen bis die Musik zu Ende ist und es hilft dem, der die Massage erhält, sich ganz gehen zu lassen ohne zu denken, es höre abrupt auf.

  • Derjenige der massiert, darf die Musik aussuchen (Rhythmus und Tempo sollen beruhigend sein) sowie das Massageöl.

  • Wer massiert wird, darf sagen, wo er es gerne hat und wo nicht. Auch während der Massage kann derjenige z.B. sagen "bitte fester da" oder "noch länger am Nacken" ect. oder er kann am eigenen Körper zeigen, wie er es gerne hätte.

            Hinweis:

  • Ein fester Griff ist angenehm.

  • Langsame Bewegungen sind wohltuend.

  • Denken Sie nicht an spezielle Handgriffe, sondern überlassen Sie Ihre Hände ganz der     Intuition - Sie können nichts falsch machen.

  • Druck auch mit Daumen oder Handballen dorthin, wo Verspannungen sind.

  • Viel Öl nachnehmen.

  • Auf Reaktionen achten wie oh das tut aber gut ect.

  • Einschlafen ist o.k..

  • Unterhalten Sie sich am Ende oder am nächsten Tag über die Massage und was Sie am meisten genossen haben.

Lustkiller Nr. 1: die unausgesprochene Erwartung


Lustritual 3 Zärtlichkeiten geben     
        

Es handelt sich um ein gegenseitiges Erforschen des Körpers. Alle Streichel- und Stimulationstechniken hören kurz vor dem Geschlechtsverkehr auf. Viele Frauen und auch Männer befürchten, dass sie etwas geben sollen, das sie nicht können, und durch diese Erwartungshaltung kommt es zu Verspannungen und Angstgefühlen. Sie sollen nur probieren und erleben. Sie können nicht versagen, da kein Erfolg erwartet wird und Geschlechtsakt und Orgasmus nicht das Ziel sind.

          Anleitung

  • Wie bei der Partner-Massage ist der eine Partner der Gebende, der andere der Nehmende. Der Mann beginnt, und die Frau legt sie sich auf den Bauch. Sie streicheln nun sanft am ganzen Körper der Frau, vom Kopf langsam bis zu den Zehen. Küssen und erforschen Sie alle Stellen. Sollte der Frau ein Unbehagen aufkommen, so schiebt sie die Hand des Mannes zum Zeichen beiseite.

  • Nach ca.10 Minuten oder länger wechseln Sie die Plätze. Sie als Mann sollen nun wie die Frau vorhin genau auf die Empfindungen achten, die Konzentration immer auf jene Stelle richten, die gerade gestreichelt wird. Beobachten Sie Ihre Frau nicht, sondern geben Sie sich ganz dem Gefühl hin.

  • Wechseln Sie wieder die Positionen, diesmal legen Sie sich auf den Rücken und machen beide dasselbe. Die Brüste und der Genitalbereich bleiben von der Berührung jedoch ganz ausgeschlossen.

  • Sollten Sie Spannungen verspüren, so teilen Sie das dem Partner mit, hören eine Weile auf, entspannen sich und fahren dann wieder fort.

  • Wenn Sie am Ende des Rituals ev. erregt sind, dürfen Sie als Mann masturbieren, die Frau hingegen sollte dies auf dieser Stufe noch nicht tun. Es ist auch möglich, dass Sie einschlafen. Wichtig ist, dass gemeinsamer Sex tabu ist.

             Üben des Rituals:
          Mindestens 3 Wochen je 2-3x, abwechslungsweise.
         
Ziel des Rituals:
         
Sie lernen dadurch, sich neu zu entdecken, Lust zu spüren und empfindungsfähiger zu werden.

              Auf Zärtlichkeiten antworten
         
Anleitung

  • Streicheln Sie einander wie zuvor, zuerst auf dem Rücken liegend, dann auf dem Bauch. Dabei versuchen Sie jetzt, herauszufinden, welche Stimulationen der Partner am meisten mag. Derjenige, der gestreichelt wird, soll mit der Hand dem Partner zeigen, wie und was er besonders mag und ihn an eine bestimmte Stelle des Körpers führen. Nach ca. 10 Minuten wechseln Sie die Positionen und später wie oben von der Bauch- zur Rückenlage.

  • Geschlechtsverkehr und –Berührungen sind weiterhin völlig tabu.

  • Nach dem Ritual unterhalten Sie sich darüber und erzählen, was sie am meisten genossen haben.

           Üben des Rituals:
         Zwei bis drei Wochen, solange, bis beide völlig frei und ungehemmt miteinander 
        
umgehen und geniessen können.       
         Ziel des Rituals:
        
Das Gefühl der Nähe wird gefestigt, Schuldgefühle werden aufgelöst, die sexuelle
         Genussbereitschaft wird gefördert.
 

          
      S
exuelle Berührungen
         
   Es geht dabei um Zärtlichkeiten und Berührungen, die das Geschlecht miteinbeziehen.  

         Anleitung


  • Die Frau liegt auf dem Rücken. Sie als Mann dürfen nun nebst dem ganzen Körper die Brüste liebkosen und küssen. Sie können über den Bauch hinab zum Geschlecht gleiten. Nehmen Sie Gleitmittel an die Finger und berühren Sie die Schamlippen, die Klitoris. Dringen Sie aber nicht in die Vagina ein.
    Wechseln Sie die Positionen. Die Frau berührt nebst dem Bauch und andern geliebten Stellen den Penis, die Hoden. Dabei ist es gleichgültig, ob eine Erektion eintritt oder nicht.
  • Danach setzen Sie sich bequem hin, sodass Sie als Mann Ihrer Frau das Geschlecht berühren können. Nehmen Sie wiederum ein Gleitmittel oder Speichel und stimulieren Sie nun die Klitoris. Dabei lassen Sie sich von der Frau führen mit der Hand, so wie sie es am liebsten hat. Bei der Klitoris ist ja das meiste verborgen, sie dehnt sich weiter aus, als man fühlen kann, deshalb können Sie auch über die Schamlippen einen indirekten Druck ausüben. Mit der anderen Hand streicheln Sie immer wieder den übrigen Körper.

  • Danach Positionstausch. Die Frau stimuliert wieder Körper, Hoden und Penis. Wahrscheinlich werden Sie eine Erektion haben. Nach einer Weile soll die Frau sich wieder andern Körperteilen zuwenden, und wenn die Erektion abgeklungen ist, nochmals zurück zum Penis.

  • Ziel der Übung ist nicht der Orgasmus. Sie dürfen aber die Stimulation bis zum Höhepunkt fortsetzen, wenn der eine von Ihnen stark erregt ist. Sie dürfen sich auch gegenseitig mit Lippen und Zungen verwöhnen, wenn einer oder beide es wünschen.

Ziel des Rituals:
Sie lernen ein sexuelles Spielrepertoire kennen, das Sie auch anwenden können, wenn sie einmal keine Lust auf Geschlechtsverkehr haben, aber die zärtlichen Berührungen geniessen wollen.

Tipp:
Sollten Ihnen die Übungen Unbehagen bereiten oder sollten Sie geistig wegtreten, indem Sie etwas ganz anderes denken, so schalten Sie eine Entspannung ein. Es ist durchaus normal, ein gewissen Gefühl der Unsicherheit zu haben vor Beginn der Übungen. Vielleicht ziehen Sie entweder die gebende oder nehmende Position vor und sind gehemmt, wenn Sie streicheln sollen... dann bleiben Sie einfach in der besser vertrauten Position beim nächsten Mal. So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen.

Hinweis:
Bestimmt kennen Sie solche Zärtlichkeiten bereits. Die meisten Paare tun dies, es gehört fast immer zum Vorspiel einer sexuellen Handlung. Meist jedoch werden diese Zärtlichkeiten gleichzeitig ausgetauscht, jeder ist Gebender und Nehmender zugleich. Und meistens ist dabei eine Erwartungshaltung inbegriffen, die nicht ausgesprochen wird. „Es wäre doch wieder mal Zeit für Sex...“ und anderes. Diese Haltung kann blockierend wirken, d.h. wenn Sie unter Unlust leiden, so möchten Sie zwar solche Zärtlichkeiten haben und geniessen, doch nicht mehr, kein sexuelles Eindringen des Partners. Und diese Erwartungshaltung hindert Sie,  Zärtlichkeiten ganz zulassen, sich ganz hinzugeben und sich fallenzulassen.

Deshalb ist es ganz wichtig, diese Übungen in der beschriebenen Art zu tun, ganz ohne eigentlichen Sex. Nur so können Sie die erregenden Tore der Lust wieder langsam öffnen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, dass Sie etwas Neues ausprobieren möchten und seine Mithilfe dafür brauchen – auch er wird sehr viel davon profitieren.

Halten Sie sich an die Reihenfolge der Übungen, überspringen Sie nichts, auch wenn es noch so bekannt oder banal erscheint. Sie werden groszügig belohnt durch immer mehr Lustmomente, die Ihre Lebensenergie und Motivation, dran zu bleiben, steigern!

Kein Anfänger kann
von heute auf morgen zum Profi werden –
es braucht regelmässiges Training,
so auch in der Kunst der Liebe.

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Selbstliebe

Akzeptieren Sie den eigenen Körper
Nur wenn Sie sich selber und Ihren Körper mögen, erleben Sie, dass auch andere ihn mögen. Wenn Sie aber meinen, Sie hätten einen zu kleinen Busen oder zu dicken Hintern oder sonst etwas, was einem anderen missfallen könnte, so heisst das nicht, dass Sie sofort abnehmen oder zum Chirurgen rennen  müssen – es gibt nämlich sehr viele Männer, die Sie genau mit diesem Körper lieben – es gibt solche, die stehen auf Hängebusen, Falten, dicken Hintern und anderes. Verlegenheit gegenüber Ihrem Körper und Angst, nicht begehrenswert zu sein können den Sexualtrieb und die Lust unterdrücken.
Lernen Sie, Ihre Schwächen am Körper zu akzeptieren, anstatt immer etwas verändern zu wollen. Sollte ein Mann an Ihrem Körper keinen Gefallen haben, so wie er ist, so ist das nicht Ihr Mann – auch jener hat nämlich Schwachpunkte... Die Selbstbefriedigung ist ein sehr wichtiger Teil, um den eigenen Körper mit Lust und Freude zu bejahen. 

Selbstbefriedigung
Vielleicht machen Sie gute Erfahrungen mit der Selbstbefriedigung und stehen dazu, vielleicht ist es Ihre einzige Möglichkeit, einen Orgasmus zu haben. Jedenfalls ist Lust unabhängig von einem Partner. Es macht keinen Sinn, einem Mann nachzurennen, nur um wieder einmal Sex zu haben – das können Sie alleine genauso gut machen. Eine veränderte Einstellung zur Selbstbefriedigung ist ganz wichtig, es ist der erste Schritt zu einer erfüllten Sexualität, der Schlüssel zur eigenen Lustgewinnung, aber auch der zur Lust von anderen.

            Die Selbstliebe ist eine grossartige Lehrmeisterin:

  • Wenn wir uns selbst berühren und betrachten, erhalten wir eine grundlegende Lektion der Anatomie. Durch die Erforschung unseres Geschlechts haben wir unseren Körper besser unter Kontrolle.

  • Wir werden sexuell unabhängig; so schön es ist, einen Partner zu haben, so wichtig ist es, zu erfahren, dass wir ihn für unser sexuelles Vergnügen nicht unbedingt brauchen.

  • Wir lernen, die anerzogene Scheu, Schuldgefühle oder gar den Ekel vor unserem Geschlecht abzubauen und zu erfahren, wie kraftvoll, schön und sinnlich unser gesamter Körper von Natur aus ist.

  • Durch das Masturbieren lernen wir, zwischen Sex und Liebe zu unterscheiden.

  • Wenn wir selber lernen, was uns erregt, sind wir fähig, Vergnügen zu bereiten,  gelangen leichter zum Orgasmus und werden bessere Liebespartnerinnen, da wir unsere Bedürfnisse weitergeben können.

  • Wenn wir uns davor scheuen, unser Heiligtum zu erforschen, so breitet sich diese Scheu auf den ganzen Körper aus und macht uns unzufrieden.

  • Wenn wir masturbieren, fällt es uns leichter, unsere Kinder sexuell zu erziehen und verantwortungsvoll zu verhüten.

  • Das Wichtigste: Das Masturbieren ist eine der reichsten Quellen sexuellen Vergnügens – es wirkt entspannend, macht uns ausgeglichener, verhilft zu einem schönen Teint und zu einem geheimnisvollen Lächeln.

 

Die hohe Schule der Selbstliebe 
Die meisten Frauen kennen die Selbstbefriedigung, das onanieren und machen dies immer auf die selbe Weise, auf jene Art, wie sie am schnellsten zu Genuss und Orgasmus kommen. Es geht vor allem um ein Entladen der Spannung. Dies kann durchaus lustvoll und befriedigend sein – doch es gibt noch weitere ungeahnte Möglichkeiten, diese Lust weiter zu kultivieren, die Sinne und das Herz zu öffnen und damit in den 7.Himmel zu gelangen!


      Lustritual 4  Energie aufladen

          Anleitung

  • Nehmen Sie ein Massageöl und reiben Sie damit den ganzen Körper ein, mit langsamen, bewussten Bewegungen in Richtung des Beckens. Danach verteilen Sie reichlich Öl oder auch Gleitcrème an Ihrem Geschlecht. Beginnen Sie in der gewohnten Weise Ihre Muschi zu stimulieren. (Sollten Sie das meist mit einem Vibrator getan haben, so lassen Sie ihn jetzt aus dem Spiel. Wenn Sie merken, dass die Erregung intensiver wird, so nehmen Sie beide Hände weg und berühren nun wieder den Körper, den Bauch, die Beine, die Brüste. Atmen Sie dabei regelmässig und versuchen Sie, mit der Atmung die Energie der Erregung gegen das Herz zu lenken.

  • Denken Sie dabei an Ihren Freund oder an eine vergangene oder zukünftige erregende Situation und stellen Sie sich alle Einzelheiten vor während des Onanierens.

  • Versuchen Sie, Ihren ganzen Körper mit einzubeziehen – massieren und streicheln sie auch Ihre Brüste, Ihren Bauch und andere Körperregionen und fühlen Sie bei jedem Körperteil, wie es sich anfühlt und was sie besonders mögen.

  • Sobald die Erregung ein wenig nachlässt, stimulieren Sie Ihre Muschi weiter – erneut bis vor den Höhepunkt, um dann wiederum abzubrechen und die Hände anderen Körperteilen zuzuwenden. Machen Sie die Stimulation ein drittes Mal – und dann beenden Sie das Ritual ganz langsam.

  • Jetzt sind Sie in einem besonders energiegeladenen Zustand – eine neue Entdeckung.. Sie können nun einer alltäglichen Tätigkeit nachgehen und die Energie mitnehmen, oder Sie können auch beim dritten Mal den Orgasmus herbeiführen. Probieren Sie beides aus, abwechslungsweise.

 

Üben des Rituals:
2-3x in der Woche
Ziel des Rituals:
Mit der Zeit wird sich Ihr ganzes Körperbewusstsein verändern und Sie werden zu einer viel grösseren Intensität der Orgasmusfähigkeit gelangen.

Hinweis:
Für Frauen ohne Orgasmuserfahrung: Probieren Sie, die Erwartungen an einen Orgasmus vorläufig beiseite zu schieben. Sie alleine werden durch die Selbststimulation langsam lernen, immer mehr zu empfinden. Anfangs machen Sie vielleicht die Übung nur aus lauter Pflicht, ohne viel Lust. Das ist o.k so. Wichtig ist, dass Sie keinesfalls aufgeben. Achten Sie auf allerkleinste Veränderungen in Ihrem Empfinden und freuen Sie sich an kleinen Fortschritten!

Lustritual 5  Der Sexmuskel

Viele Frauen kennen diese Art Übungen – sie werden auch zur Geburtsvorbereitung oder bei Blasenschwäche angewandt. Das Training dieser Beckenmuskeln verhilft zu neuem Schwung, besserer Körperhaltung und Intensivierung des Empfindens beim Geschlechtsverkehr.
Wenn der Beckenboden zuwenig trainiert ist, kann das Ursache sein für Leiden wie Gebärmuttersenkung, Verstopfung oder Schmerzen beim Sex. Der Liebesmuskel ist einfach zu lokalisieren: Wenn Sie beim wasserlassen den Urin stoppen, spannen Sie genau diesen Muskel an.

Wie trainiere ich meinen Beckenbodenmuskel?

         
Anleitung

  • Sie können dabei stehen, sitzen oder auf dem Rücken liegen. Ziehen Sie den PC -Muskel (Er liegt  zwischen Anus und Genitalien) ein paar Mal schnell und kurz zusammen und lassen Sie wieder los.
    Dann nehmen Sie die Atmung dazu: Beim Einatmen anspannen, beim Ausatmen entspannen – dabei lassen Sie Schultern oder andere Körperteile ganz entspannt. Folgen Sie dem natürlichen Atemrhythmus und machen Sie etwa drei Minuten weiter. Wenn Sie dann innehalten, versuchen Sie zu spüren, ob Sie ein Prickeln, ein Ausdehnen oder sonstige Gefühle im Genitalbereich wahrnehmen; das sind Anzeichen, dass die Übung Wirkung zeigt.
  • Machen Sie die Übung eine Woche lang 10-15 Mal täglich, danach steigern Sie bis zu 30 Kontraktionen täglich.
     
  • Die nächste Phase der Übung ist das „pumpen“, d.h. Sie ziehen wie gewohnt den PC-Muskel zusammen beim Einatmen, doch dann halten Sie den Atem 6 Sekunden lang an bei angespanntem PC-Muskel. Wiederholen Sie dies ein paar Mal. Sie können sich dabei auch ein Bild vorstellen: Ihre Vagina ist wie ein Mund, der einen reifen Pfirsich verschlingt, in sich hineinsaugt.
  • Später nehmen Sie das Bild vom Penis Ihres Partners und stellen sich vor, wie Ihre Vagina den Penis küsst und melkt und eng umschliesst. Sollten Sie keine 6 Sekunden durchhalten können, so ist der Muskel noch zu schwach – doch wie sich jeder andere Muskel auch durch stetes Training verbessert, werden Sie nach wenigen Wochen erstaunliche Resultate erzielen.
  • Wenn Sie die Übungen beherrschen, so können Sie diese spielerisch überall anwenden, wo sie gerade sind: Beim Schlangestehen auf der Post, beim Fernsehen, beim Busfahren ect. Es gibt Sexologen, die bis zu zweihundert Kontraktionen täglich empfehlen, aber Sie müssen weder Hochleistungssportlerin noch Schwerarbeiterin werden -  machen Sie einfach so viel von den Übungen, wie Sie Lust haben – wichtig ist das tägliche üben.

 

Üben des Rituals:
täglich mehrere Male, im Alltag eingebaut.
Ziel des Rituals:
In der altindischen Liebeskunst Tantra wird dem Liebesmuskel der Frau, dem Beckenbodenmuskel („Pubococcygealmuskel“, oder PC-Muskel genannt) viel Beachtung geschenkt. Er ist für ein intensives Sexualleben von grosser Bedeutung; durch seine Stärkung und durch fortwährendes Training dieses Liebesmuskels können wir Frauen das Lustempfinden, die Orgasmusfähigkeit und die Orgasmusintensität wesentlich steigern und erlangen die Fähigkeit, den Penis mit der Vagina fest zu umschliessen. Die Franzosen nennen eine muskulöse Scheide scherzhaft „ casse-noisette“ (Nussknacker).

Tipp:
Eventuell ziehen Sie zuerst auch die Bauchmuskeln oder die ganzen Unterleibsmuskeln an, weil sie zu Beginn die verschiedenen Muskeln nicht unterscheiden können. Mit etwas Übung werden Sie den PC-Muskel immer besser wahrnehmen und können dann die andern Muskeln entspannen.

Hinweis:
...
Das Training erregt mich...
Einige Frauen zögern, sich auf solche Übungen einzulassen, weil es sie sexuell erregt, wenn sie den PC-Muskel zusammenziehen. Selbst wenn das von den Übungen ablenken mag, ist es doch eine ganz normale Reaktion. Die Muskelspannung, die durch die Übungen hervorgerufen wird, veranlasst das Blut, in den Beckenbereich zu fließen. Es kommt also zum gleichen Prozess wie bei der sexuellen Stimulation. Wenn dies geschieht, machen Sie sich keine Sorgen. Genießen Sie es.

...Die Übungen ermüden mich...
Wenn  Sie diese Erfahrung machen, spannen Sie wahrscheinlich eher Ihre Unterleibs-, Gesäß- oder Oberschenkelmuskeln an als Ihren PC-Muskel. In diesem Fall fangen Sie noch einmal damit an, Ihren Urin zurückzuhalten, ohne die Unterleibsmuskeln, das Gesäß oder die Schenkel anzuspannen. Auf diese Weise werden Sie schnell unterscheiden lernen, welches der richtige Muskel ist.

...Ich verspüre eine unangenehme Spannung im Becken...
Verringern Sie die Anzahl der täglichen Übungssequenzen, aber geben Sie die Übungen nicht ganz auf. Jeder Muskel, der zum erstenmal trainiert wird, fühlt sich anfangs etwas steif an. Auf jeden Fall ist es wichtig, diesen Muskel wie andere Muskeln Ihres Körpers auch in Bewegung zu halten. Die Übungen sollten Ihnen ebenso zur täglichen Gewohnheit werden wie das Zähneputzen.

Corinna, 48, verheiratet:
„Seit ich den PC-Muskel trainiere und beim Sex anwende, bin ich viel konzentrierter und mehr im Einklang mit meinen Gefühlen, auch sind meine körperlichen Empfindungen viel stärker. Ich habe meinem Mann davon nichts gesagt – aber eines Tages hat er es gemerkt, wie ich immer stärker seinen Penis festhalten konnte, und er sagte, ich wäre eine immer bessere Geliebte geworden.“

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Mein Geschlecht – mein Heiligtum

Die meisten Frauen betrachten ihr Geschlecht als das allerintimste, was sie an ihrem Körper haben, und nur ein auserwählter Mann, ein Geliebter, darf es berühren und sich dort Lust und Freude holen. Sie betrachten es als ein Heiligtum, was es zweifellos ist – aber wirklich betrachten, anschauen, das tun die wenigsten.

Männer sind bildhafte Wesen, d.h. sie werden über das Auge erregt, und Frauen eher über das Gefühl und Berührungen. Das erklärt auch, warum Pornovideos vorwiegend von Männern und weniger von Frauen angeschaut werden. Also sind Männer ganz wild darauf, dieses Heiligtum der Frau nicht nur zu berühren, sondern auch anzuschauen.
Dies ist für viele Frauen ungewohnt oder gar unerlaubt. Ungewohnt für jene Frauen, die selber noch nie richtig ihr Geschlecht betrachtet haben und sie deshalb ein Schamgefühl hindert, es dem Mann zu zeigen.

Nicht so für die Männer: tagtäglich sehen sie ihr Glied, beim urinieren, waschen, lieben, onanieren – und sie pflegen und lieben es und werden todunglücklich, wenn dieses beste Stück mal nicht tut, was sein Herr will. Für uns Frauen ist das Anschauen schwieriger – wir müssen uns einen Spiegel nehmen, um unser Geschlecht zu betrachten. Es ist wichtig, dies jetzt nachzuholen.

 
Lustritual 6
  Wie sieht es aus, mein Geschlecht?

          Anleitung

  • Machen Sie es sich möglichst bequem und betrachten Sie in aller Ruhe Ihre Genitalien mit einem Spiegel.
  • Ihr Geschlecht ist einzigartig in Form und Farbe und Grösse, genauso wie ihr Gesicht, und es gleicht keine Frau der anderen.
  • Erforschen Sie den gesamten Bereich mit den Fingern: die grossen und die kleinen Schamlippen, die Klitoris, die Öffnung der Vagina, die Öffnung des Harnleiters, den After.
  • Beim täglichen Waschen konzentrieren Sie sich auf die Empfindungen, die das Berühren auslöst. Behandeln Sie ihr Geschlecht mit ebensolcher Hingabe und mit Stolz wie die Männer – crèmen und massieren Sie Ihr Heiligtum regelmässig, wie Sie das mit Ihren Haaren und dem Gesicht tun. So werden Sie lernen, eines Tages ganz frei und ohne jede Hemmung Ihr Geschlecht zu lieben und es Ihrem Partner zu zeigen.

 

Üben des Rituals:
2-3x in der Woche

Ziel des Rituals:
Sie lernen, Ihren Körper zu akzeptieren. Selbstvertrauen ist eine anziehende Eigenschaft. Wenn Sie sich nackt gänzlich dem Partner zeigen können und mit ihrem Körper ganz vertraut sind, werden Sie sich so akzeptieren wie sie sind und nicht einem Idealbild nachtrauern. Die Angst, nicht begehrenswert zu sein, unterdrückt den Sexualtrieb. Wer keine positive Einstellung zum eigenen Körper hat, kann sich kaum vorstellen, dass ihn ein anderer begehrenswert findet.

Tipp:
Fühlen Sie sich entspannt und gut und könnten sich vorstellen, Ihrem Partner Ihr Heiligtum völlig unverkrampft bei vollem Licht zu zeigen? Oder fühlen Sie Widerstände? Dann denken Sie daran, dass Sie nur in kleinen Schritten voran gehen, dann kommen sie leichter vorwärts und Besorgnis und anfängliche Widerstände werden überwunden.  


Die orgastische Frau

Der Orgasmus ist eigentlich eine List der Natur. Sie lässt ihn uns erleben, damit wir immer Lust darauf bekommen auf den Akt, mit dem wir uns fleissig vermehren sollen. Er reproduziert sich selbst. Hat man einen gehabt, dann möchte man bald wieder den nächsten haben. Aber er kommt fast nur bei den Männer von alleine. Auch das will die Natur so. Wir müssen uns ihn machen lassen oder selber machen. Der Orgasmus ist für viele aber auch Ausdruck und Gradmesser menschlicher Kultur, der Liebe, der zwischenmenschlichen Beziehungen und Kommunikation.

Susanna, 26, lebt seit 4 Jahren in einer festen Beziehung: «Ich habe zwar Lust, aber einfach keinen Orgasmus, wenn ich Sex mit meinem Freund habe. Ich mache ihm aber oft einen Orgasmus vor. Das ist quälend. Mit ihm darüber zu sprechen habe ich ganz einfach nicht den Mut.»

Viele Frauen spielen ihrem Partner unerkannt  und gekonnt den Orgasmus vor. Deshalb haben viele Männer falsche Ideen und Phantasien von weiblichen Bedürfnissen und vom weiblichen Höhepunkt. Die Bilder und Vorstellungen weiblicher Lust sind stark durch Klischees belastet. so wird z.B. in Pornofilmen immer wieder suggeriert, dass jede Frau bei jeder Nummer einen Orgasmus hat. Daraus entstehen viele Missverständnisse und unnötige Disharmonien.

Oft geben Männer ihren Partnerinnen die Schuld an deren Orgasmusproblemen, verstecken aber dahinter ihre eigene Unfähigkeit, die Partnerin richtig zu stimulieren. Es ist Zeit, dieses Klischee durch echte weibliche Qualitäten und Wahrheiten zu ersetzen. Dies ist nur möglich, wenn Sie als Frau wissen, was Sie erregt, bewegt und berührt. Der weibliche Orgasmus hat viele Gesichter und er wird von jeder Frau ganz unterschiedlich erlebt.

Es gibt Frauen, die einen milden Orgasmus haben.
Wenn diese Frauen lesen, dass beim Orgasmus
die Welt stehen bleiben muss, glauben sie,
keinen Höhepunkt zu haben, nur weil ihre Empfindungen
nicht mit diesen Beschreibungen übereinstimmen.


Dr. med. Götz Kockott

Viele Frauen können gut ohne Orgasmus leben
... und vermissen nichts. Andere leiden darunter, weil sie nicht zum Orgasmus kommen oder nicht just im selben Augenblick wie ihr Partner. Wiederum andere Frauen können sich wunderbar selbst befriedigen, erleben aber keinen Höhepunkt zu zweit. Aufgrund der jahrtausendelangen Unterdrückungsgeschichte der weiblichen Sexualität fällt eine Frau selten orgastisch vom Himmel. Der weibliche Orgasmus hat noch nicht so viele Entfaltungschancen bekommen wie der männliche, und deshalb ist er auch noch sehr entwicklungsbedürftig. Es ist kein Grund zur Beunruhigung, wenn Sie sich nicht richtig lustvoll und ekstatisch finden. Um die Vielfalt und das Potential der weiblichen Orgasmen zu erfahren, braucht es vor allem viel Selbsterfahrung und Übung.

So wichtig der Orgasmus ist - so unwichtig ist er!
Wie ist das zu verstehen? Grob gesagt haben wir - und bei den Frauen ist das viel stärker ausgeprägt - zwei verschiedene Empfindungswelten. Die „lineare“ und die „räumliche“ (Man könnte sie auch „männliche“ und „weibliche“ nennen). Die lineare Welt ist zielorientiert, es ist das verheissungsvolle Mehr des Reizes, es fühlt sich geil, scharf, spassig an und lebt durch Spannung. Beim linearen Empfinden ist man nie wirklich ganz im Moment - ausser beim Orgasmus - sondern immer beim nächsten Moment, der die süssen Lockrufe des Orgasmus enthält.

Die Türe zum räumlichen Empfinden ist die Entspannung und das vollkommene Eintauchen in das jetzige Erleben. Das Gefühl wird beschrieben als weit, wohlig, offen, schwebend, unendlich, tiefste Glückseligkeit. Statt Lockrufen zu folgen, ist Frau bereits angekommen und im Moment versammelt, sie will nirgendwohin, weil sie schon da ist. Für Frauen, die diese räumlich/weibliche Welt kennen, ist der Orgasmus tatsächlich nicht wichtig und nicht die Krönung beim Liebemachen. Das erklärt auch,  wenn eine Frau sagt, für sie sei die Sexualität auch ohne Orgasmus schön und erfüllend, dass sie sich dann nicht etwa mit weniger zufrieden gibt.

Fazit: wenn Frau auf den Orgasmus aus ist,
verpasst sie mit Sicherheit ihr weibliches Potential.

Beide Empfindungsformen werden meist nicht so differenziert wahrgenommen, wie ich es beschrieben habe und sind statistisch schwer zu erfassen. Es wird aber bei näherer Betrachtung klar, dass wir die Sexualität zu circa 80 % linear gestalten.
Es ist nun wichtig zu wissen, dass Frauen unterschiedlich starke Veranlagungen für die eine oder andere Art haben. Die Linearveranlagte wird sich in der jetzigen sexuellen Kultur gut zurechtfinden und ihren Spass haben. Für die Räumlichveranlagte gibt es kaum einen Spiegel in der Gesellschaft und sie hat schnell das Gefühl, daneben zu sein, weil sie nicht die sexuellen Leistungen erbringt. Sie leidet, denkt vielleicht, sie sei frigide und zieht sich zurück. Auf sie warten jedoch total faszinierende Erlebnisräume, die sie aber verpasst, wenn sie blind den Orgasmus sucht oder überhaupt die (lineare) Lust sucht. Dies ist vermutlich ein Hauptfaktor bei der weitverbreiteten „Unlust der Frauen“. Es ist wichtig, diese Zusammenhänge zu kennen.

Verschiedene Orgasmus-Arten
Wir Frauen können verschiedene Orgasmus-Arten spüren. Den Klitoris-Orgasmus,  der hervorgerufen wird durch die Stimulierung der Klitoris, den Uterus-Orgasmus, hervorgerufen durch Geschlechtsverkehr sowie eine Kombination von beiden. Diese Kombination schenkt uns den grösstmöglichen Orgasmus, und eine der wichtigsten Zonen ist der G-Punkt. 

Der G-Punkt
Für viele Frauen und Männer ist der G-Punkt eine Neuheit oder etwas, das sie noch nicht richtig entdeckt haben. Der G-Punkt ist ein Gewebe in der Vorderwand der Vagina, das bei sexueller Stimulierung sehr stark erregt werden und den sogenannten inneren Orgasmus auslösen kann. (Der äussere Orgasmus wird durch den Kitzler hervorgerufen.) Seit 1982 weiss man davon, und entdeckt hat ihn ein gewisser Dr. Ernst Gräfenberg, daher der Name G-Punkt.

Wird dieser Punkt ausreichend stimuliert, schwillt er deutlich an und kann einen Orgasmus auslösen. Es gibt Frauen, die  „urinieren“ dabei – d.h. sie sondern eine farblose Flüssigkeit aus, die chemisch dem männlichen Ejakulat ähnlich ist. Das löst bei unwissenden Frauen Hemmungen aus, da sie meinen, sie hätten ins Bett gemacht. Dieses „Spritzen“ ist jedoch kein Urin, sondern dieser Erguss ist höchstes „Lustwasser“.

          Wie finde ich den G-Punkt?

  • Er liegt in der Vagina, etwa drei bis fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt. Im Gegensatz zur Klitoris, die herausragt, ist er nicht so leicht zu finden, und trotzdem sollte jede Frau diese Stelle ausfindig machen, will sie den Sex und die Lust an der Liebe vertiefen.
  • Versuchen Sie, einen oder zwei Finger (mit Gleitcrème) in Ihre Vagina einzuführen. Auf den Knien oder hockend geht es besser, in der Rückenlage ist es schwieriger, weil die inneren Organe nach unten gezogen werden. Drücken Sie die Finger nach oben gegen den Bauch hin und tasten Sie vorsichtig und mit leichtem Druck die Innenwand der Vagina ab. Die Stelle des G-Punktes fühlt sich leicht rau an, und bei Stimulation kann dieser G-Punkt etwa die Grösse eines Fünfrappenstückes erreichen. Das kann grösser oder kleiner sein, je nach Frau, genau wie es grosse oder kleine Penisse oder Brüste gibt. Die Grösse hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Empfindsamkeit.
  • Sie können bei der Erforschung des G-Punktes unangenehme Gefühle haben - etwa wie leichter Harndrang -, die sich erst durch weitere Stimulierung in Lustgefühle umwandeln.
  • Wenn Sie den G-Punkt nicht finden, so kann es daran liegen, dass er erst durch ausreichende Erregtheit überhaupt empfindsam und damit wahrnehmbar wird. Versuchen Sie also, sich zuerst zu erregen, wie sie es gewohnt sind mit onanieren und erst dann diese Stelle zu suchen.

G - Punkt – Vibrator
Für alleinstehende Frauen, die sich gerne mit einem Vibrator masturbieren, gibt es spezielle Massagestäbe dafür. Diese sind vorne leicht gekrümmt und der Anatomie angepasst. Bleiben Sie nicht an der Klitoris mit dem Vibrator, das kennen Sie schon. Wenn Sie die gekrümmte Spitze nach oben einführen und langsam abtasten, so werden Sie plötzlich ein leichtes Brennen verspüren – dann haben sie den G-Punkt gefunden und Sie werden eine unbekannte Wollust erfahren. Bedenken Sie, dass ein Vibrator ev. unempfindlich machen kann in dem Sinn, dass sich die Nervenenden an den starken Reiz gewöhnen.

Silvia,39, ohne festen Partner, dazu:
... „ und plötzlich empfand ich ein brennen, und tief in mir drinnen bildete sich etwas wie ein Knoten, und da kam ein irrsinniges Glücksgefühl über mich... und dann ein so starker Orgasmus, wie ich ihn noch nie zuvor hatte!“

             Entdecken Sie den G-Punkt zu zweit

  • Wenn Sie einen Partner haben, so lassen Sie ihn suchen: Nach einem ausgedehnten Ritual wie die oben beschriebenen Sexuelle Berührungen kann er seine Finger mit nach oben gerichtetem Handteller in die Vagina einführen und dort die Innenwand abtasten. Gleichzeitig kann er die andere Hand von aussen auf das Schambein legen. Die Scheidenschleimhaut wir durch leichtes reiben und drücken hin- und hergeschoben.
  • Bewegen Sie dazu das Becken und sagen Sie ihm, wo Sie am meisten spüren. Sollten Sie beim ersten Versuch nichts spüren, so geben Sie nicht auf und probieren immer wieder. Je erregter Sie sind, je leichter findet sich der G-Punkt. Er schwillt erst dann wirklich an und kann gespürt werden, wenn Ihr Partner Sie sehr lange – 10 Minuten, wie folgt stimuliert:  Klitoris mit Zunge oder Hand stimulieren - weggehen – stimulieren - weggehen - Finger in die Vagina – stimulieren - Finger hinein - stimulieren ect. immer abwechseln, bis Sie als Frau fast vor dem Orgasmus sind - aber nur fast!
  • So wird der G-Punkt grösser – und Sie können ihn spüren. Dann den Finger an die besagte Stelle, ca. 5cm nach oben und leicht drücken - dann kommt es zu ganz grossem innerem Orgasmus des G-Punktes.

Der Orgasmus ist nicht das Mittel
zu einem vollständigen Leben,
sondern sein Ergebnis.
< Alexander Lowen >


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Über Sex reden

Gespräch mit dem Partner
Sicher haben Sie bereits mit dem Partner über Ihre Unlust geredet und gehofft, dass er Verständnis hat und Sie trotzdem liebt... vielleicht sogar haben Sie eine Sexpause verlangt und der Mann wartet und wartet...

Fabian, 27, seit 4 Jahren in fester Beziehung: „Wir haben seit gut 2 Jahren keinen regelmäßigen Sex mehr, weil Yvonne einfach keine Lust hat. Am Anfang hatten wir noch alle paar Wochen, dann nur noch einmal im Monat und seit fast einem Jahr überhaupt nicht mehr. Sie befriedigt sich auch nicht selbst. Sie war auch schon bei ihrem Frauenarzt, und ich versuche sie auch nicht zu drängen. Ich habe ihr schon oft gesagt, dass ich sie auf keinen Fall deswegen verlassen würde, mir ist unsere Liebe schließlich mehr Wert als Sex.“

So geht das niemals weiter. Die Lust kommt nicht von alleine zurück, auch wenn Sie lange warten. Im Gegenteil – Sie als Frau gewöhnen sich an die Unlust und kommen irgendwie damit zurecht, doch etwas vom Schönsten in Ihrer Partnerschaft schliessen Sie damit aus. Wenn Sie keine Probleme haben, ganz offen über Details Ihres Sexverhaltens zu sprechen mit Ihrem Partner, so gehen Sie das Unlust - Problem gemeinsam an, erzählen Sie ihm von Ihrem Entschluss, mit den Übungen zu beginnen und er solle Sie ermuntern zum weitermachen. Erwartungen dürfen keine dabei sein.

Wie sag ich’s meinem Partner?
Fällt es Ihnen schwer, über das Allerintimste zu sprechen und alles beim Namen zu nennen? Gerade dies ist aber sehr wichtig, um weiterzukommen in der gemeinsamen Liebe und Vertrautheit. Beim direkten Sex sollten Sie versuchen, über Empfindungen zu reden, auch nonverbal oder mit Stöhnen und mit Gesten zu verstehen geben: Das habe ich gerne, mach das weiter so, bitte berühr jetzt meine Brüste – oder ich spür nicht mehr so viel – oder bitte verweile jetzt  - oder oh – das tiefe Stossen hat gerade weh getan – oder es fängt an, mich zu brennen, ich möchte aufhören – oder ich möchte, dass Du jetzt kommst – ...

Jasmin, 23: „Meinem Freund ist Sex nicht so wichtig, und es geht immer alles viel zu schnell. Oft stimuliere ich mich nachher selber, um zum Höhepunkt zu kommen. Ich getraue mich nicht, mit ihm darüber zu reden....über meine geheimen Wünsche...“

Für ein detailliertes Gespräch warten Sie einen passenden Moment ab, etwa ein Spaziergang. Wenn Sie nicht gewohnt sind, über Sex zu sprechen, beginnen Sie so: „Ich möchte dir eigentlich gerne etwas sagen, aber ich habe Hemmungen...“ Ihr Partner wird Sie darauf ermuntern, fortzufahren. „Weißt du, ich habe herausgefunden /ein Buch gelesen, wie ich gerne berührt werden möchte beim Liebesspiel...Könntest du ganz lange mal....
Wenn die erste Hürde einmal genommen ist, werden Sie immer freier beim Reden und können Ihrem Partner auch Feedbacks geben, wie seine neuen sexuellen Handlungen auf Sie gewirkt haben.

              Gespräch unter Frauen

  • Überlegen Sie, warum Sie nicht gerne mit einer Freundin über Ihre Sexprobleme und Unlust sprechen. Die meisten Frauen reden stundenlang am Telefon über Beziehungsprobleme. Dabei wird aber über konkreten Sex oder dessen Probleme fast nie geredet. Höchstens andeutungsweise. Frauen meinen, damit ihr Intimstes zu schützen und auf keinen Fall den Mann preiszugeben als Liebhaber.
  • Diese Hemmung ist verständlich – irgendwie möchten wir Frauen bei aller Offenheit das Allerintimste für uns und auch für unseren Partner behalten – es ist wie ein letztes Schamgefühl da, das uns hindert, unser Intimstes Aussenstehenden zu offenbaren.
  • Wenn Sie sich aber entschliessen können, diese Hemmung zu überwinden, so ist es eine echte grosse Hilfe. Probieren Sie es folgendermassen: Wenn Sie eine Freundin kennen, von der Sie denken, dass sie keine Sexprobleme hat und in einer längeren Beziehung lebt, so beginnen sie wiederum ein Gespräch wie folgt: „Ich möchte dich gerne mal etwas fragen – ich haben zwar einige Hemmungen dabei...“ darauf wird sie dich ermuntern, zu fragen. „ Hast du denn immer Lust auf Sex? Was tust du, tut ihr beide, um Lust zu haben? Weißt du, ich habe da so meine Probleme damit – vielleicht könnte ich das ändern?“
  • Bei dem vertrauten Gespräch ist es nicht nötig, auf genaue Details vom Liebesspiel, auf die Potenz des Mannes und andere intimen Details zu kommen, sondern es reicht, soviel zu sagen, was die Hemmschwelle und die Achtung des andern nicht überschreitet. Somit wird niemand blossgestellt. Männer sind eitel, wenn es um ihre Männlichkeit geht, und sehr verletzbar...
  • Auch Männer reden nicht offen unter Männer über Sexdetails, ausser Sie können sich damit brüsten und den Held spielen. Eine intime Vertrautheit unter Männer wird oft gescheut – der Andere wird als Konkurrent angesehen oder es besteht die unterschwellige Angst eines Abgleitens in die Homosexualität.
  • Es gibt inzwischen Männergruppen, um zu lernen, wie sie bessere Liebhaber werden können – dort reden Männer meist erstmals über Gefühle und Sinnlichkeit, anstatt über Theorien und Behauptungen.

 

Die hohe Schule der Liebessprache

Selbst wenn Sie mit Ihrem Partner gewohnt sind, über sexuelle Details zu reden, so können Sie Ihre persönliche gemeinsame sexuelle Sprache optimieren und sich damit ungeahnte weitere Lustquellen erschliessen. Benutzen Sie oder Ihr Partner  „schmutzige“ Wörter beim Sex? Oder geben Sie zu verstehen, dass sie gewisse Wörter nicht mögen und Ihr Partner hat sich danach zu verhalten und basta? Seien Sie ganz ehrlich und versuchen Sie herauszufinden, warum Sie gewisse Wörter nicht mögen. Weil Sie ordinäre Worte dem Sex-Milieu zuschreiben? Weil Sie Sex als etwas Heiliges ansehen?

 Marina, 41, zum zweitenmal verheiratet:
“Wenn mein neuer Mann auf den Höhepunkt zukommt, wirft er mit ordinären Worten wie geile Votze, elende Fickerin ect. um sich – ist das normal? Mein erster Mann hat so was nie getan."

Ja. Das tun sehr viele Männer, wenn sie daran nicht von ihrer Partnerin gehindert werden. Jeder Mann sieht in einer Frau sowohl die Heilige als auch die Hure. Es törnt ihn ungemein an, umgangssprachliche Ausdrücke im Sex zu gebrauchen. Der Unterschied liegt darin, dass wir unsere Ausdrucksweise ständig der momentanen Situation anpassen: Mit dem Chef reden wir anders als mit der Mutter, im Freundeskreis anders als mit einem Unbekannten, mit einem Kind oder Jugendlichen wieder anders. Die umgangssprachlichen Ausdrücke der Sexualität benutzen wir wiederum anders im Alltag mit unserem Partner als auf der Stufe der höchsten Lust, wo wir sämtliche Schranken fallen lassen sollten.

Versuchen Sie auch als Frau, mit diesen ordinären Worten zu spielen und zu schauen, was passiert. Wenn Sie volles Vertrauen haben zu Ihrem Partner, so müssen Sie keine Angst haben, er könnte diese Worte missbrauchen und nach aussen tragen – es ist ihre ganz persönliche intime Sexsprache, die Lust und Humor bringen kann und dem Sex die spezielle Würze gibt.

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             Mit allen Sinnen    

              Angst vor Gerüchen

  • Es gibt viele Frauen, die nie oder nur mit höchster Überwindung ihrem Partner den Penis lecken, geschweige denn jemals ihren eigenen Liebessaft kosten. Das hat mit angelerntem Verhalten zu tun, alles „da unten“ sei schmutzig, weil es mit den Ausscheidungen zu tun hat.
  •  Die Ausscheidung sexueller Sekrete hat nichts zu tun mit der Ausscheidung von Urin, und wenn die Genitalien täglich sauber gehalten werden, riechen sie normalerweise nicht.
  • Wenn Sie erregt sind, bekommen die Sekrete einen charakteristischen Geschmack, und die meisten Leute finden das erregend. Die Samenflüssigkeit und Vaginalsekrete sind unschädlich. Wenn Sie vor dem Lieben duschen, brauche Sie keine Angst zu haben, ihr Partner könne Sie „nicht riechen“.
  • Wenn Sie bisher höchstens die Geruchsfreuden eines Kopfkissenbezuges oder T-Shirts Ihres Partners kennen, so beginnen Sie, auch die geschlechtlichen Körpersäfte wie frisches Sperma und Vaginalsekret zu schmecken. Sperma und Vaginalsekret schmecken etwas eigenwillig, und der Geschmack beim Mann kann variieren, je nachdem, was er gegessen hat, schmeckt es strenger (rotes Fleisch, Kohl) oder süsser (Früchte). Tun Sie das zum erstenmal, so beginnen Sie mit ganz wenig am Finger, als wollten Sie Mutters Vanillecrème kosten.
  • Die Angst vor Gerüchen hat auch viel mit unseren Medien zu tun; die Hersteller von Kosmetika, Parfums, Hygieneartikel wie Tampons geben Millionen von Franken aus, um uns zu überzeugen, dass alle natürlichen Körpergerüche schlecht und nur die im Laden gekauften sexy sind. Denken sie darüber nach und lassen Sie sich das nicht einreden. Tatsache ist, dass viele Menschen ihren Geschmack laufend ändern - mal lieben sie Parfüm, mal den natürlichen Geruch von einem sauberen Körper bis zu Vorlieben für Körpergeruch, der sich nach ein oder zwei Tagen angesammelt hat.
Gleitmittel
Wenn die Haut der Vagina zu trocken ist, werden Berührungen selten als lustvoll empfunden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Geschlecht für die Übungen jedes Mal einölen. Das natürlichste Gleitmittel ist Speichel sowie ist leicht geschlagenes Eiweiss - ein Gleitmittel für alle Zwecke. Ebenso können Sie Babyöl (vom Kaufhaus) oder ein spezielles Gleitmittel nehmen. Wenn Sie mit Präservativ verhüten, ist es wichtig, ein Gleitmittel auf wasserlöslicher Basis zu nehmen, da ein ölhaltiges Produkt den Gummi zerstören kann.

Hygiene der Vagina
Die Vagina reinigt sich selber. Reinigungsversuche mit Spülungen oder speziellen Mitteln sind nicht notwendig. Die äussere tägliche normale Reinigung der Scheide genügt. Trotzdem gibt es immer wieder sogenannte Scheidenpilze, die Ausfluss verursachen, jucken und meistens einen ärztlichen Besuch notwendig machen. Laut Auskunft des Frauenarztes können diese Scheidenpilze „einfach so“ auftreten, auch ausgelöst durch Stress – also nicht nur durch Hallenbadbesuche oder Ansteckung eines Partners!
Der Frauenarzt empfiehlt folgendes zur Vorbeugung und Hygiene der Vagina: Geben Sie einmal alle 3-4 Wochen Joghurt nature der Vagina zu „essen“, über die Nacht. Das Scheidenmilieu besteht u.a. auch aus Eiweissen, es sind die Milchsäurebakterien wie sie auch im Joghurt enthalten sind. Am besten geht es, wenn Sie einen Tampon in Joghurt nature eintauchen und ihn dann über Nacht in die Vagina einführen. Natürlich können Sie auch ein Spiel daraus machen und Ihr Partner kann das Joghurt auf „direktem Weg“ mit seinem Glied oder mit der Hand einführen.

Sage mir, wie du isst, und ich sage dir, wie du liebst.
Sowohl Männer wie Frauen, die gut kochen können, gelten als sinnliche Leute, um die herum sich jeder wohlfühlt. Nicht selten sind diese Personen nicht gerade schlank, doch sie eifern keinem Modetrend in Sachen Körpermasse nach, sondern sind meist zufrieden und glücklich mit ihrem Bauch. Wer die meiste Zeit auf einem unordentlichen Küchentisch oder neben dem Schreibpult irgendetwas Essbares vertilgt, wird sich nicht gerade als kreativer Liebhaber entpuppen.

Unsere Lebensfreude
wird vom essen und trinken sehr beeinflusst –
jede sorgfältige und lustvolle Ernährung
aktiviert unsere Lebens- und damit Liebesenergie.

  • Liebe und essen gehören zusammen. Wenn Sie mit Ihrem Partner zusammen liebevoll kochen und essen, bringt Sie das näher zusammen und sie fühlen sich körperlich und seelisch besser.
  • Essen Sie gut, denn das gibt Ihnen die Nähstoffe für gute sexuelle Energie.
  • Achten Sie darauf, dass Sie beim Einkaufen nicht gehetzt in den überfüllten Supermarkt rennen, sondern sich dafür Zeit nehmen.
  • Essen Sie, um zu lieben, und lieben Sie das Essen.
  • Es gibt östliche Religionen, die Sinnlichkeit, Sexualität sowie die Zubereitung einer Mahlzeit zum Ritual machen. Geniessen auch Sie mit allen Sinnen, mit dem Geruch, dem Fühlen, dem Schmecken, dem Schauen und dem Hören. Damit bereichern Sie Ihre Anziehungskraft, Ihre Sinnlichkeit und Ihre Sexualität.
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  • Essen Sie möglichst gesund, aber gönnen Sie sich auch ab und zu was Spezielles, Fettes oder Süsses, wenn Sie Lust darauf haben.
  • Essen Sie sich satt, aber hören Sie auf, bevor Sie vollgestopft sind. Vor allem vor einem Liebesabend sollten Sie weder blähende Gemüse noch träge machenden Kartoffelstock essen...
  • Geben Sie sich Mühe für einen schön gedeckten Tisch und liebevoll angerichtete Speisen – das Auge isst mit.
  • Wenn sie keine Bergwanderung vorhaben, so verbannen Sie in Zukunft Einwickelpapiere und Plastiktüten auf Ihrem Esstisch – Körbchen, Holzteller, Blätter, Steine, Blumen, Kerzen zeigen, dass Sie an sich und andere denken und auch kreativ sind.

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Tantra

Für die Augen und die Seele

Für viele Leute, die noch nie ernsthaft mit Tantra in Berührung kamen, ist Tantra ein Wort mit sieben Siegeln. Wenn Sie einem Dutzend verschiedener Leute spontan die Frage stellen, "was ist Tantra?" , so findet sich kaum jemand, der Tantra praktiziert. Die Antworten lauten in etwa:

„Das hat mit Sex zu tun, vielleicht machen die Sex in der Gruppe – na ja, jedem das seine, nix für mich.“
„Eine östliche Liebeslehre wie das Kamasutra – bei uns schwierig zu machen.“
„Ja, ich habe einmal ein Buch darüber gekauft – interessant, man kann den Sex verbessern – aber irgendwie fremdartig für mich.“
„Ist etwas für Alternativler, eine Liebesphilosophie vom Osten, Bagwan und so.“

  • Tantra steht immer noch unter vielen Vorurteilen und wird oft auf eine einseitige Sexualitäts-Lehre reduziert. Tantra ist keine festumrissene Religion oder Philosophie, sonder eine sehr weitgefächerte, zweitausend Jahre alte, daseinsbezogene Lehre und Lebenspraxis, die auf Prinzipien beruht, die gerade in unserer modernen Gesellschaft grossen Wert besitzen.
  • Tatsächlich ist die Tantra-Lehre bei uns nicht sehr verbreitet. Ein wichtiger Grund scheint der zu sein, dass Tantrakurse nicht gerade billig und die Bücher darüber oft kompliziert und fremdartig für Einsteiger sind. Dazu kommt, dass wir lieber für einen handfesten Kurs Geld ausgeben, wo wir wissen, was uns erwartet und dass wir denken, wir hätten eine Liebesschulung eigentlich doch nicht nötig.
  • Wer beginnt, sich für Tantra ernsthaft zu interessieren, ist erstaunt ob der vielen Kursangebote und Literatur rund um die Welt. Gerne gebe ich Ihnen darüber Auskunft.

Sich verbunden fühlen
Dass aber Tantra von vielen von uns bereits praktiziert wird, ohne es zu wissen, mag überraschen: Wenn wir. z.B. mit aller Hingabe ein speziell gutes Essen kochen, den Tisch liebevoll dekorieren, Musik, Kerzen, sexy Garderobe, uns schön anziehen, einbeziehen und dann mit dem Gast diesen Abend feiern, so ist das ein kleines Ritual, wie es auch die Tantrische Lehre beinhaltet. An einem solchen Abend fühlen wir uns verbunden mit allem. Alles kann schön und lustvoll sein, wenn wir im Zentrum unserer eigenen Lust ruhen. Unser Leben hat dann Qualität, wenn wir das Gefühl haben, mit allem verbunden zu sein. Wenn wir nach dieser Qualität suchen, so können alle Handlungen zum Ritual werden wie das obige Essen, sei es unsere Arbeit, das Gehen, Sprechen, Essen, Lieben – alles bekommt dann Bedeutung, alle unsere Handlungen sind dann von Liebe getragen.

Diese Qualitäten finden wir dann, wenn wir lernen, ohne Tabus und Hemmungen die eigenen Stärken zu entfalten. Tantra ist nicht etwas, das für spezielle Ereignisse oder Momente getan wird, sondern eine Haltung, die unser ganzes Leben mitträgt. So gesehen, ist das sicher ein weiter Weg. Kaum einer von uns kann seine Gewohnheiten einfach abschütteln und ein neues Leben beginnen – doch wir können uns schrittweise auf diesen lustvollen Weg machen und immer mehr dazulernen.

Dr. Coué: Sex beginnt im Kopf
Dr. Coué war einer der Ersten, der die Macht der Gedanken, die Macht des positiven Denkens genau untersucht und eine wirksame Methode entwickelt hat, um die Menschen zum Glück und zu dem zu führen, was sie sich wünschen. Seine Methoden werden weltweit mit grossem Erfolg und in vielen abgewandelten Formen praktiziert.

Jeder Aspekt des Lebens, auch die Sexualität, hat seinen Ursprung in unseren Gedanken, auch die Gefühle, das Verlangen und die Leidenschaft. Ja, wir selber können die Richtung unserer Gefühle steuern und wenn wir wirklich wollen, können wir der Lust freien Lauf lassen, sobald Körper, Geist und Seele in totaler Sinnlichkeit miteinander verschmelzen. Das Sexualleben ist nicht von Zufällen abhängig – es liegt an uns selber, den Sex in vollen Zügen zu geniessen. Wenn wir die Einstellung zum Positiven verändern, führt es automatisch dazu, dass wir uns wohler fühlen und uns ganz fallen lassen können.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, 
gerade keine Lust zu haben,
ist der sexuelle Weg blockiert – 
wenn Sie voll denken, ich will Sex, 
so wird alles aktiviert,
vom Nervensystem bis zum Geschlechtsorgan.

An diesem Punkt, wo alles aktiviert ist, vermag ein negativer Gedanke eine Verbindung zu zerstören und die ganze Kettenreaktion bricht zusammen, das erleben wir alle immer wieder einmal. 

Denken Sie positiv, dann fühlen Sie sich auch so.
Wenn Sie glücklich oder einfach relativ wohl sind, ist das ein Zeichen, dass auch der Geist gut in Form ist, und der Geist hat direkte Auswirkungen auf den Körper. Skeptiker mögen über die Positiv-Denker lachen, aber das Ergebnis lässt sich an einem verbesserten Gefühl von Körper, Geist und Seele ablesen, und es ist wissenschaftlich bewiesen, dass dies nicht bloss Einbildung ist.

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Schlusswort: 

Die Reise in den 7. Himmel steht Ihnen offen
Ihre Sexualität ist ein Geschenk – hüten und pflegen Sie diese wundervolle Gabe und kümmern Sie sich um Ihre Gesundheit und um die Liebe. Lieben Sie sich selber und andere, Ihre Freunde, Ihr Partner, das Universum, die Natur oder Gott. Und lieben und geniessen Sie Ihre Sexualität. Schöner Sex gibt der Liebe leidenschaftliches Leben – starten Sie Ihre Reise in den 7. Himmel!

Wenn Sie mit dem Üben begonnen haben, verfolgen Sie bitte achtsam Ihre Reaktionen oder kleinen Veränderungen. Vielleicht schreiben Sie gerne - dann ist auch ein persönliches Therapie-Tagebuch hilfreich. Denken Sie daran, dass eine tiefwirkende Veränderung Ihres sexuellen Verhaltens ein paar Monate Zeit braucht und nehmen Sie sich nicht zuviel auf einmal vor.

Und wenn die Motivation zum Üben nachlässt?
Mit diesem Ratgeber funktioniert es wie mit einem Buch über Gymnastik: Die einen ziehen die Übungen monatelang mit Erfolg durch, die andern sind begeistert, machen eine Zeitlang alles gewissenhaft – und eines Tages lässt die Motivation nach und die ganze Sache wird an den Nagel gehängt...
Alleine den Willen aufbringen für eine Sache und diese über längere Zeit fortzuführen, ist nicht ganz einfach – es gibt Leute, die schaffen dies trotz gutem Willen nicht oder andere, die zusätzlich zu den Übungen noch einen Kurs besuchen möchten. Sollten Sie zu jenen gehören, so ist das kein Grund, sich selber herabzusetzen – es gibt noch andere Wege, das gleiche Ziel zu erreichen. Sollten Sie Fragen haben, so bin ich gerne bereit, Ihnen per Mail oder Telefon (kostenlos) weiterzuhelfen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie auf dieser abenteuerlichen Reise zur Lust Erfüllung, innere Freude und viel Liebe erleben. Christa Adam.

Ruhig entschlossen die Bahn geschritten,
den einzigen Richtungspunkt
fest ins Auge gefasst!
Dann nur gelangst du zum Ziel.
 F. L. Feodor Löwe

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Kurse, Seminare, Psychologische Beratung, Online-Therapien

Tantra-Kurse
Sowohl in der Schweiz wie in Deutschland gibt es in vielen grossen Städten Tantra-Zentren. Die meisten bieten sowohl Einzeltherapien wie Wochenend- und Jahreskurse an, für Paare, für Männer oder für Frauen. Es empfiehlt sich, vorerst von der eigenen Region Unterlagen kommen zu lassen und sich telefonisch zu informieren – oft ist auch ein Besuch eines Einführungsvortrages möglich. Bei der Wahl spielt die Sympathie des Lehrers eine grosse Rolle –  vergleichen Sie verschiedene Angebote.
Adressen dazu auf meiner Homepage unter Links und Adressen: Tantra-Shop sowie unter Erotic-Guide: Tantra. Bücher zum Thema auf meiner Homepage unter Bücher.

Psychologische Beratung, Liebesseminare    
In der Schweiz gibt es eine Fachfrau, die sich auf das Thema Unlust spezialisiert hat und Einzelberatungen, Paarabende, sowie das Seminar
 „(Un)Lust und Liebe“ anbietet. Unterlagen und Auskunft:

Kristina Pfister
Sexualberatung, Seminare für Paare
Praxis Steinberggasse 67     CH-8400 Winterthur
Anmeldung/Auskunft: Tel. 0041 (0)1 860 04 85
E-Mail
sexualberatung@freesurf.ch

Online-Therapie
Seit 1998 begleite ich Leute mit Unlust-, Partnerschafts- und Sexualproblemen sowie anderen Lebensproblemen mit Onlinetherapie. Bei dieser E-Mail-Therapieform entsteht ein lebendiger, persönlicher Austausch (in schriftlicher E-Mailform, per Telefon und sms/Natel) und ein begleitetes Vorwärtskommen in der Problemlösung.
Kleine, aber effiziente Übungen können direkt in den Alltag eingebaut werden und führen so schrittweise zum gewünschten Ziel. Näheres auf Anfrage oder auf meiner Homepage unter Therapie.
 

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In der Online-Reihe ADAMA  @rt of love ist bisher erschienen:

Erosbulletin 5 1999
Wie kann ein Mann lernen, länger zu lieben?
Bewährte Methoden von Sexualtherapeuten zur Erlangung der vollständigen Kontrolle über die Ejakulation. Einzel- und Partnerübungen.      
Bestellung per Formular auf der Homepage unter "länger lieben" oder per E-Mail.

Femina 7 2002
Entdeckungsreise zur Lust  
           
Bewährte, von Sexualtherapeuten empfohlene  Anleitungen und Übungen für die Frau, um die Lust am eigenen Körper wieder zu entdecken.
Bestellung per Formular auf der Homepage unter Unlust oder per Mail.

Alle Rechte bei ADAMA
Lebens- und Sexualberatung Online
www.sexualberatung.ch       adam@sexualberatung.ch

Die Autoren:

Christa Adam, dipl. Psychologin seit 1975, Studienrichtung Erziehungsberatung und Jugendpsychologie, Weiterbildung in Psychodrama, Moreno-Institut Schweden sowie in Journalismus. Drei Kinder. Bisherige Tätigkeiten: Eigene psychologische Beratungsstelle. Betreuung von psychisch kranken und sozialgeschädigten Menschen. Freie Journalistin im Bereich Kinder- und Jugenderziehung, Partnerschaft und Sexualität. Mitarbeit bei Ehe und Familie, Annabelle, Brückenbauer, Facts. Kinder- und Jugendarbeit. Seit Mai 1998 eigene Webseite www.sexualberatung.ch,
Entwicklung einer eigenen Online-Therapieform.

Ernst Tinner, (www.etinner.ch) Künstlerische Mitarbeit, Zeichnungen und Bilder, Webdesigner.

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